Job-Boom bis zum Jahr 2020 - Akademiker gefragt

Job-Boom bis zum Jahr 2020 - Akademiker gefragt
Lichtblick für den Arbeitsmarkt in Deutschland: Arbeitsplätze in der Produktion werden zwar weiterhin ins Ausland verlagert, dennoch sind die Berufsaussichten für qualifizierte Arbeitnehmer in Deutschland gut.

Das ist das Ergebnis einer Studie der Bertelsmann Stiftung zu den Folgen der Globalisierung für den deutschen Arbeitsmarkt, die der Nachrichtenagentur dpa vorliegt. Demnach wird in den kommenden 15 Jahren die Nachfrage nach Arbeitskräften stärker wachsen als das Angebot. Die Arbeitslosigkeit geht strukturell zurück.

Nach Berechnungen der Stiftung wird die Zahl der Vollerwerbsarbeitsplätze bis 2020 um 1,7 Millionen (im Vergleich zu 2003) zunehmen. Auch für geringfügig Beschäftigte stehen bis dahin 820.000 zusätzliche Arbeitsplätze zur Verfügung. Profitieren werden vor allem die qualifizierten Arbeitskräfte in den Boom-Branchen. Aber auch Angelernte und gering Qualifizierte bekommen wieder bessere Chancen, wenn sie in den richtigen Berufen tätig sind, heißt es in der Studie "Wer gewinnt, wer verliert? ­ Globalisierung und Beschäftigungsentwicklung in den Wirtschaftsbranchen".

Als Berufe mit guten Zukunftsaussichten nennt die Studie zum Beispiel Gesundheitsberufe wie Altenpfleger, Krankenschwester und Sprechstundenhilfe oder sozialpflegerische Berufe wie Heimleiter oder Sozialarbeiter. Dazu kämen Dienstleister wie Gästebetreuer, Hotel- und Gaststättenpersonal oder Flugbegleiter. Besonders zukunftsfest seien auch die Arbeitsplätze von Kaufleuten in der Datenverarbeitung, im Speditions- und Rechnungswesen, im Fremdenverkehr oder der Werbung, meinen die Autoren der Studie.

Besonders gefragt aber werden der Studie zufolge in zehn Jahren Akademiker sein: Der Bedarf steigt bis 2020 um rund 800.000 Universitäts- und 1,1 Millionen Fachhochschulabsolventen. Die besten Aussichten haben demnach Absolventen der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Ingenieure, Erziehungswissenschaftler, Mathematiker, Juristen, Maschinenbauer und Naturwissenschaftler.

dpa