Eine der unangenehmen Erkenntnisse, die das Internet Journalisten gebracht hat, ist die, dass viele Menschen auch ganz gut ohne sie können - oder es jedenfalls mit der Zeit gelernt haben. Und seit man das weiß, versucht man, diesen Menschen ihr Desinteresse abzugewöhnen. Die Frage ist, ob das immer so gelingt, wie man sich das vorstellt.
Der ehemalige Altpapier-Kollege Klaus Raab hat sich für Übermedien mit der Frage befasst, ob es dem ZDF-Format „heute+“ in zwei Jahren gelungen ist, Nachrichten ein bisschen zeitgemäßer zu vermitteln. Daran hatte es anfangs Zweifel gegeben, denn zeitmäß bedeutet immer auch: Für Ältere sieht es seltsam aus. Und dummerweise sieht es oft gleichzeitig auch für Jüngere seltsam aus, denn zwischen den geschmacklichen Abgründen links und rechts verläuft ja nun leider keine sehr breite Straße.
Auf den ersten Blick macht „heute+“ offenbar auch nach zwei Jahren noch optisch einen Eindruck, an den man sich weiter gewöhnen muss.
„Wenn Moderator Daniel Bröckerhoff in einem Bällebad sitzt, während er zur Versicherungssituation von Hebammen sagt, ‚das alles ist echt alles andere als ein Spiel‘ – dann kommt das bei Facebook zwar gut an, ist bildsprachlich aber schon ganz schön plump.“
Allerdings gelingt es an anderen Stellen schon, nicht nur eine Pose zu transportieren, sondern auch eine andere Haltung.
„Nehmen wir ein Beispiel aus der zweiten Maiwoche: Das ‚heute-journal‘ berichtet über Plastik in den Weltmeeren. Claus Kleber – Ehering, Krawatte, kein Tablet in den Händen – nennt die Dimensionen: acht Millionen Tonnen Plastik würden jährlich im Meer landen, auf fünf Kilo Fisch komme ein Kilo Plastik. Eine tatsächlich naheliegende Frage aber bleibt offen: Wie landet so viel Plastik im Meer? Bei ‚heute+‘ wird sie später am Abend beantwortet. Moderatorin Eva-Maria Lemke sagt: ‚Ja, und die große Frage ist jetzt: Wie kommt Plastik eigentlich in so großen Mengen ins Meer? Das war heute zumindest die meistgestellte Frage, als wir den Beitrag auf Facebook gepostet haben.‘ Dann liefert sie eine Antwort nach: Es werde etwa von Mülldeponien ins Meer geweht. Die Interaktion mit Zuschauern hat hier also funktioniert und weitergeführt.“
Insgesamt ist zu erkennen: So leicht scheint das auch nach zwei Jahren noch nicht zu sein, den richtigen Ton zu treffen.
„Bei ‚heute+‘ findet man neben gut Erklärtem auch Übererklärtes – und im „heute journal“ Untererklärtes; das Bällebad des einen Formats sind die Börsenphrasen des anderen; hier gibt es mal zu wenig Zuschauernähe, dort dafür zu viel Zielgruppendenken. Möglich wäre aber auch, dass sich alle Nachrichtensendungen der ‚heute‘-Familie das Beste voneinander abschauen und ‚heute+‘ als Experimentierfläche dient, auf der das Verhältnis von Fernsehen und Online ausgelotet wird.“
Es wird sich also weiter einpendeln müssen. Einem anderen Format konnte das bislang noch nicht gelingen, denn das existiert erst seit zwei Tagen.
Am Mittwoch erschien die zweite Ausgabe von Spiegel Daily (Altpapier von gestern). Auf dem Titel wieder Trump. Die große Frage diesmal: Was hat der gefeuerte FBI-Chef James Comey gegen ihn in der Hand? Die Antwort steht im Teaser schon gleich darunter. Lesezeit: vier Minuten. So viel wird es also wohl nicht sein.
Das täuscht jetzt vielleicht. Mir selbst gefällt Spiegel Daily nämlich ganz gut. Mein Eindruck deckt sich am ehesten mit dem von Daniel Bouhs, der für die taz aufgeschrieben ist, warum er ganz angetan ist.
„Natürlich ist Daily ein Frontalangriff auf Tageszeitungen. Der Spiegel wird damit mancherorts sicher Existenzängste stärken, bestenfalls aber ja auch Veränderung treiben, wo sie bitter nötig ist.“
Ich selbst glaube zwar nicht, dass Spiegel Daily alleine alles aufwirbeln wird. Aber es wirft wichtige Fragen auf.
Daniel Bouhs:
„Wenn der Spiegel News, Tiefgründiges und Service für keine zehn Euro im Monat auf den Markt wirft, können sie dann noch so viel für ihre Digitalausgaben verlangen wie einst für ihre gedruckten Zeitungen? Viele tun genau das.“
Zum Vergleich: Spiegel Daily kostet im Monat 6,99 Euro. Das E-Paper meiner Zeitung in Münster 34,50 Euro, wobei die Zeitung zwar einen Lokalteil und einen Sportteil hat, aber die Frage wäre, ob das allein Lesern knapp 30 Euro wert ist.
Stefan Winterbauer findet die Preissetzung von Spiegel Daily dennoch nicht optimal. In seiner Kritik für Meedia schreibt er:
„Warum bekommt der Spiegel-Digitalabonnent Daily umsonst dazu, dem Print-Abonnenten will man aber zusätzlich 50 Cent abknöpfen? Eine Pfennigfuchser-Mentalität, die noch nie Sinn ergeben hat. Es wäre klüger, die Print-Abonnenten zu pflegen, indem man ihnen die Digital-Produkte ohne Mehrkosten obendrauf gibt.“
Eine Vermutung wäre, beim Spiegel geht man davon aus, dass die Print-Abonnenten so ans Bezahlen für Inhalte gewöhnt, dass man es mit ihnen am ehesten machen kann.
Winterbauer bezweifelt allerdings schon, dass es überhaupt eine größere Gruppe gibt, denen man für dieses Produkt Geld aus der Tasche leiern kann.
„Spiegel Daily ist ein in sich geschlossenes Medien-Produkt, will eine digitale Abendzeitung sein. Warum? Weil der Nutzer das angeblich so will. Aber woher wissen die Macher, dass Nutzer nur einmal am Tag mit Journalismus behelligt werden wollen? Die Zugriffszahlen der journalistischen Web-Angebote sprechen eine andere Sprache und auch Studien kommen immer wieder zum Ergebnis, dass gerade an Nachrichten interessierte Nutzer mehrfach pro Tag informiert werden möchten. Das ergibt ja auch Sinn. Und es sind mutmaßlich genau diese ‚Newsjunkies‘ (oder ‚News Seeker‘, wie sie in einer aktuellen Studie des American Press Institute genannt werden), bei denen eine Zahlungsbereitschaft für digitale Medien vermutet wird. Der flüchtige Leser hat wahrlich genug Möglichkeiten, sich gratis und mehr oder oberflächlich zu informieren.“
Eine ganze Reihe weiterer Kritikpunkte hat Thomas Knüwer gefunden und in seinem Blog „Indiskretion Ehrensache“ aufgeschrieben. Er bemängelt unter anderen die journalistische Qualität.
„In meiner Journalistenschulzeit galt dieses Fehlen von Drittstimmen noch als Makel – aber hey, ich bin ein alter Sack. (…) Auch jene Markenpiraterie-Story kommt übrigens ohne eine weitere Quelle aus. Ist das Konzept? Die Welt einordnen, in dem man unwidersprochen Leute reden lässt?“
Die Videos findet Knüwer ebenfalls inhaltlich wie technisch, nun ja, fürchterlich.
„All das ist Amateur-Fernsehen, das durch Im-Internet-Sein nicht auf den Status der Mittelmäßigkeit gehoben wird.“
Und auch er hat keine überzeugende Antwort auf die Frage, für wen Spiegel Daily denn eigentlich gedacht sein soll.
„Nachrichtenjunkies? Eher nicht, die haben all diese Infos schon. Digitalaffine? Wenn die den Tag über keine Nachrichten lesen, werden sie kaum bereit sein, abends dafür zu zahlen. Außerdem werden sie gerne Artikel teilen wollen. Doch die Sharing-Funktion ist so, wie sie sich jetzt darstellt, nicht zeitgemäß: Statt einen Anreißer zu liefern steht vor dem Link einfach „Artikel teilen“ – so was ist seit Jahren eigentlich nicht mehr Stand der Dinge. Berufstätige, die den Tag über nichts mitbekommen? Die dürften eher weniger digitalaffin sein, denn sie schauen bestenfalls mal in der Mittagspause auf ihr Handy. Doch deshalb brauchen sie ja eine starke Mobiloptimierung. Oder glaubt die ‚Spiegel‘-Redaktion wirklich, diese Klientel setzt sich am Abend mit einem Laptop auf das Sofa? Analogaffine Rentner ohne Smartphone? Könnte klappen. Doch dafür ist die Navigation nicht einfach genug. Und wie groß ist der Anteil jener in dieser Zielgruppe, die einen Kauf im Internet tätigen?“
So richtig kann ich gar nicht widersprechen, aber was ich vielleicht doch einwenden würde: Es ist ja durchaus schon vorgekommen, dass Nutzer ganz andere Maßstäbe an Produkte anlegen als Journalisten. Ich hätte also gesagt: Warten wir erst mal ein paar Wochen. Aber da war ich wohl nicht der Einzige.
Am Ende seines Beitrags hat Thomas Knüwer noch ein Postscriptum eingefügt, in dem er erklärt, warum er das anders sieht.
„1. Spiegel Daily verlangt schon jetzt Geld – deshalb ist eine Kritik legitim.
2. Theaterstücke werden bei der Premiere renzensiert, nicht nach ein paar Wochen – obwohl die schauspielerische Qualität in dieser Zeit steigt.
3. Welches Medium gibt irgendwem Zeit? Es ist naiv, dies nun für Medien einzufordern.
4. Wer digital beim Start nicht überzeugt, verbrennt das Geld, das er in die erste Aufmerksamkeitsgewinnung gesteckt hat.
5. Wer die Nutzer beim Start enttäuscht, verliert sie in der Regel für immer.“
Vielleicht noch mal eine andere Stimme. Der ehemalige Capital-Chefredakteur Ralf-Dieter Brunowsky findet das Experiment ganz spannend, wie er hier bei Meedia erklärt.
„Ob Abendzeitungen wie Spiegel Daily ein Comeback feiern, wird man sehen. Insofern ist es ein spannendes Experiment. Der moderne Look dürfte jedenfalls die gesamte Werbewirtschaft interessieren, wenn sehr schnell attraktive Reichweiten aufgebaut werden.“
Georg Altrogge ist wiederum sehr pessimistisch.
„Spiegel Daily ist eine Innovation ohne jedes Momentum, was die Themensetzung oder Leseransprache betrifft. Es schreit nach Modernität und zielt doch auf einen altmodischen Lesertyp, der mit der digitalen Welt eher fremdelt. Zu alt, zu männlich und auch zu lahm – so kommt Daily zum Start rüber; nicht die besten Voraussetzungen für einen als Game-Changer der Nachrichtenwelt angetretenen Neuling. Hätte man ein solches Projekt einem Startup im Silicon Valley überantwortet, sähe das Ergebnis wohl grundlegend anders aus. Und klassische Zeitungsleser bei kostenpflichtigen Regionalportalen abzuwerben, dürfte nicht einfach sein – dafür fehlt es den Hamburgern an Ressourcen und lokaler Kompetenz. Der Spiegel Verlag sucht seinen Weg in die digitale Bezahlzukunft – mit Daily hat er ihn noch nicht gefunden.“
Und Michael Schilling Chefredakteur der Münchener Abendzeitung, hat ein ganz anderes Problem mit Spiegel Daily. Er ärgert sich über den Claim "Die smarte Abendzeitung", weil er findet, im Grunde wäre das die perfekte Beschreibung seines Blatts. Frank Hauke-Steller hat für kress.de mit ihm darüber gesprochen.
Das Projekt digitale Abendzeitung selbst findet er aber offenbar nicht so so schlecht.
„Wir haben das abgeschafft, weil es kaum noch Interesse der Leser dafür gab. Ein Erfolg des ‚Spiegel‘ würde mich aber nicht erstaunen.“
Der Spiegel kann sich derweil mit seinen Geschäftszahlen über die Verrisse hinwegtrösten. Der Umsatz ist zwar etwas eingesackt, aber der Gewinn gestiegen, wie Turi2 in der Zeitschrift Horizont erfahren hat. Alles andere wäre nach den Zahlen vom Vorjahr allerdings auch wirklich sehr beängstigend gewesen.
Und nun noch einmal zurück zur Jugend, die einerseits zwar sehr versiert im Umgang mit allem ist, was man so als Social Media bezeichnet, von den Wirkungsmechanismen oft aber auch nicht viel mehr versteht als Vögel von Ornithologie. Um daran etwas zu ändern, hat ZDFneo seiner Zielgruppe nun Sascha Lobo verordnet. Der erklärt, wie Kurt Sagatz im Tagesspiegel schreibt, ab heute in der Sendung „Manipuliert“, wie das so alles funktioniert im Internet. Auf der Debattenseite zur Sendung erklärt Lobo schon vorab, worum es gehen wird.
„(…) die wichtigste Regel in der öffentlichen Diskussion: Debattenredlichkeit, also sich selbst an die gleichen Maßstäben zu halten, die man an Rechte und Rechtsextreme anlegt. Die Haltung ‚Ich darf das, ich bin Demokrat‘ – ist die Garantie für einen diskursiven Auffahrunfall mit vielen Verletzten (das weiss ich, weil selbst schon ein paar davon provoziert habe)“
Und das klingt für mich nachen einem Format, das gar nicht so peinlich ist, sich möglicherweise nicht mal einpendeln muss und trotzdem tatsächlich auch junge Leute interessieren könnte. Die Sendung läuft heute Abend um 23 Uhr. Jetzt aber schnell weiter zum...
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+++ Carolin Gasteiger widmet sich für Sueddeutsche.de noch einmal Hans Meisers Abgang aus Jan Böhmermanns „Neo Magazin Royal“. „Der Entschluss klingt - typisch Böhmermann - selbstironisch. Auf Facebook heißt es unter anderem: „'Wir hatten die unausgesprochene aber klare Vereinbarung, dass Hans Meiser neben dem Neo Magazin Royale in keinem zweiten unseriösen Internetformat zu sehen ist.’ Der widerspricht: Genau diese Vereinbarung habe es beim Neo Magazin Royale nicht gegeben, geschweige denn einen Vertrag. ‚Ich war ein Sidekick und nicht mehr‘, sagt Meiser der SZ.“
+++ Mathias Döpfner hat eine nette Formulierung für den Umstand gefunden, dass sein Konzern sehr große Vorteile von Google hat. Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert ihn mit dem Satz: "Wir profitieren nicht von dem Traffic, den Google uns verschafft - wir sind komplett davon abhängig.“
+++ Der ARD-Journalist und Constantin Schreiber geht gegen die Deutsche Welle wegen eines Berichts über sein Buch „Inside Islam“ vor. Es geht - ich probiere das jetzt einfach mal - unter anderem darum, dass Schreiber beklagt, die Deutsche-Welle Mitarbeiterin Canan Topçu habe den Eindruck erweckt, er, Schreiber, behaupte, er habe keine Rückmeldungen auf Briefe an Wissenschaftler erhalten, was seiner, Schreibers, Auffassung nach aber nicht stimmt. Marvin Schade für Meedia: „Die Hamburger Pressekammer gibt ihm (Schreiber, Anm. Altpapier) recht. Hinzu kommt: In der Begründung der einstweiligen Verfügung, die grundsätzlich knapp ausfällt, heißt es: Topçu transportiere den Eindruck, dass Schreiber wiederum den Eindruck erwecke, gar keine Rückmeldungen von niemandem erhalten zu haben. Tatsächlich entsteht dieser Eindruck im Buch Schreibers nicht, allein schon deshalb, weil durchaus Wissenschaftler in seiner Publikation zu Wort kommen.“
+++ Heiko Maas hat ein Buch geschrieben, in dem er unter anderem erklärt, was er gegen den Hass im Netz unternehmen will. Die Zeit hat in ihrer heute erscheinenden Ausgabe einen Auszug abgedruckt (unfrei). Der Text ist sehr gut verständlich, allerdings nur dann ein Lesetipp, wenn man die Diskussion über den Hass bislang überhaupt nicht verfolgt hat. Etwas interessanter: Christian Meier für die Welt über ein neues Gutachten des Branchenverbands Bitkom, das zu dem Ergebnis kommt: Das Gesetz verstößt gegen das Europarecht und das Grundgesetz (Altpapier).
+++ Eine Lokalmeldung aus Hamburg versetzt ultrarechte Amerikaner in Aufruhr. In Hamburg wurden freie Wohnungen zwangsvermietet, weil das dort unter bestimmten Umständen möglich ist. Don Alphonso hat den Fall in seinem FAZ-Blog aufgeschrieben. Hier ein Satz aus der späteren Entwicklung der Nachricht, die da schon den USA angekommen ist: „Das Blog Gatewaypundit übernahm den ersten Teil des Beitrags wörtlich, warf die tiefer gehenden Erläuterungen weg, setzte ein Bild des Migrantenstroms darüber und titelte: Germany Is Now Confiscating Homes To Use For Merkel’s Migrants!“ Meedia hat den Fall noch etwas mundgerechter zusammengefasst.
+++ Extra3-Moderator Christian Ehring darf Alice Weidel „Nazi-Schlampe“ nennen, hat das ansonsten ja eigentlich nicht so pressefreundliche Hamburger Landgericht entschieden. Darüber berichtet zum Beispiel Andreas Maisch für Turi2. Und falls irgendein Content-Lieferant gerade über einen Nutzwert-Beitrag zu diesem Thema nachdenkt, ein Vorschlag für die Überschrift wäre: „Wie man sich einen neuen Spitznamen erklagt.“ Das ist jedenfalls mein Eindruck nach einem flüchtigen Blick auf meine Twitter-Timeline.
+++ Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zum 50. Jubiläum des Verbands deutscher Lokalzeitungen einen Karren voller Gemeinplätze abgeladen. Ulrike Simon schreibt für Horizont über Steinmeiers Rede. Und ich versichere, wenn es einen Satz aus der Rede gäbe, der sich für ein Zitat eignen würde, ich würde ihn hier erwähnen. Wirklich.
+++ Peter Welchering war live dabei, als N24 versuchte, "Fake News" zu produzieren, wie er selbst sagt. Also, der Sender hat ihn angerufen. Welchering hat das in seinem Blog aufgeschrieben. „Das Vertrauen wurde enttäuscht. Mein Statement wurde aus dem Zusammenhang gerisssen, gefaked. Das ist genau die Art von Journalismus, die die Leute so gegen uner Gewerbe aufbringt.“
+++ Zum zweiten Mal dürfen Vertreter der deutschen Botschaft Deniz Yücel im Gefängnis besuchen, schreibt AFP (hier im Tagesspiegel). Und um noch mal daran zu erinnern: Heute ist er seit 80 Tagen inhaftiert. #FreeDeniz
+++ Michael Moore hat einen Dokumentarfilm über Donald Trump angekündigt, berichtet AFP (hier im Kölner Stadtanzeiger). Die Agentur zitiert ein paar Sätze, die Moore dem dem Magazin Variety gesagt hat: „Egal, was enthüllt wird, er (Trump) bleibt aufrecht. Die Fakten, die Realität, Köpfchen, nichts kann ihn bezwingen. Selbst wenn er sich selbst eine Wunde zufügt, steht er am nächsten Tag wieder auf und twittert weiter. Das hat ein Ende mit diesem Film.“ Und wenn man die vergangenen Monate miterlebt hat, ahnt man schon, was nach dem Film passieren. Dann bleibt Trump wahrscheinlich liegen - und twittert weiter.
+++ Christian Gschwendtner hat für die SZ-Medienseite den Reise-Shopping-Sender Sonnenklar.TV besucht, der unter anderem Reisen verkauft und alte Fernsehgesichter recycelt. „Viele der Sonnenklar.TV-Moderatoren haben ihre besten Jahre hinter sich, wie Harry Wijnvoord, der früher mal die Sendung Der Preis ist heiß auf RTL moderierte, später im Dschungel-Camp war und noch später zum Aushängeschild von Sonnenklar.TV wurde. Leute, die bei dem Sender eine Reise buchen, können Wijnvoord im Urlaub treffen. Demnächst gibt es wieder eine „exklusive Event-Flusskreuzfahrt“ mit ihm. Den Zuschauern scheint es nichts auszumachen, dass ihnen einige bekannte Gesichter vorgesetzt werden, die anderswo nicht mehr zum Zug kommen.“
+++ Das Erwachsenen-Magazin Nido, das älter gewordenen Neon-Lesern eine Heimat bietet, die aber inzwischen auch schon rausgewachsen sind, wird nun selbst etwas ruhiger und erscheint, wie unter anderem DWDL berichtet, in Zukunft nur noch alle zwei Monate.