Kritik am Internet ist ungefähr so sinnvoll, wie die Kritik am Buchdruck. Man kann eine Technik nicht kritisieren, sondern lediglich den Umgang damit. Deshalb geht es in Wirklichkeit auch nicht nicht um die Kritik am Internet, sondern um die Folgen digitaler Kommunikation für gesellschaftliche Diskurse. Susanne Gaschke hat sich gestern in der Welt am Sonntag damit beschäftigt. Es geht um Regulierung als klassische Aufgabe der Politik. Diese muss die rechtlichen Rahmenbedingungen setzen, damit die Digitalisierung nicht zum Recht des Stärkeren wird. Das betrifft ökonomisch etwa den Umgang mit den zumeist amerikanischen Infrastruktur-Monopolisten. In der Geschichte kapitalistischer Ökonomien ist es schon immer so gewesen: Der Staat musste auf die Einführung neue Technologien regulatorisch reagieren. Man schuf schließlich auch nicht erst die Straßenverkehrsordnung, um anschließend das Automobil zu erfinden.
Politisch heikler ist die Frage, wie und ob der Staat auf die Folgen der Digitalisierung für die politischen Diskurse reagieren muss. Demokratisierung könnte man nämlich als Folge der Erfindung des Buchdrucks und der Einführung der Schulpflicht beschreiben. Die Digitalisierung setzt diesen Prozeß fort, weil mit ihr die technologischen Grenzen zur Beteiligung an diesem Diskurs gefallen sind. Heute kann sich nicht nur jeder zu jedem Thema in Echtzeit äußern: Er hat auch die theoretische Möglichkeit, sogar gehört zu werden. Susanne Gaschke beschreibt die Folgen so.
„Drittens löst das Internet offenkundig eine Enthemmung aus, die Menschen ihr Privatestes und ihre schlimmsten Gedanken äußern läßt. … . Die Radikalisierung der Sprache in Hass-Mails und hetzerischen Kommentaren ist gefährlich. Denn man muss zumindestens befürchten, dass der „Raum des Sagbaren“ den „Raum des Machbaren“ bestimmt, wie der Medienwissenschaftler Andreas Dörner schreibt.“
Sicherlich könnte man im kommenden Luther-Jahr dessen Zeitgenossen Thomas Müntzer vorwerfen, erst seine Flugschriften hätten die Bauern zum Aufstand gegen die Obrigkeit getrieben. Das Argument ist also nicht neu. Vielmehr geht es in der Digitalisierung um das, was Frau Gaschke als „einen Daueranschlag auf die menschliche Konzentrationsfähigkeit“ beschreibt.
+++ Dafür gab es in den vergangenen Tagen ein interessantes Beispiel. Die Selbsttötung des mutmaßlichen Dschihadisten Jaber Albakr hat vielfältige Reaktionen ausgelöst. Es dominierte zuerst die nachvollziehbare Fassungslosigkeit. Der Chefredakteur der Welt, Ulf Poschardt, beschrieb eine gerne geteilte Schlussfolgerungen so: Jeder hätte wissen müssen, dass SELBSTMORDattentäter zum Selbstmord neigten. Außerdem wurde Sachsen wegen dieses Todes sogar schon als "Failed State“ deklariert. Der „Daueranschlag auf die menschliche Konzentrationsfähigkeit“ betrifft offensichtlich auch Journalisten. Selbstmordattentäter neigen nämlich keineswegs zum Selbstmord (siehe dazu auch hier und hier). Und ob diese Selbsttötung tatsächlich eine Folge schwerwiegender Versäumnisse der sächsischen Justizbehörden ist, muss sich erst noch herausstellen. So hat der aktuelle Diskussionsstand in der SZ heute Morgen mit den aufgeregten Debatten der vergangenen Tage nur noch wenig zu tun.
„Dass ein so heikles Thema über weite Strecken sachlich und nuanciert diskutiert wird, ist, mit einer Ausnahme, auch den Gästen zu verdanken. Sowohl der bayerische Innenminister Joachim Herrmann als auch der Journalist Georg Mascolo bringen beachtliches Fachwissen mit. Damit sortieren sie immer wieder fein säuberlich die durchaus komplexen Zuständigkeiten in Terrorverfahren - von BKA bis Generalbundesanwaltschaft. Linken-Chefin Katja Kipping scheint so viel Nuanciertheit nur schwer auszuhalten und schießt in alle Richtungen: Bei CDU, Verfassungsschutz, Polizei sieht sie überall und ausnahmslos Versagen. Da hilft auch der Hinweis nichts, dass ein vereitelter Anschlag - bei allen Fehlern - immer auch ein Erfolg ist.“
+++ Dafür gibt es ein gutes Beispiel im Spiegel. Dieser hat für seine Titelgeschichte über Jaber Albakr unter anderem mit dessen Bruder in Syrien telefoniert. Dessen Aussagen stehen dort keineswegs im Mittelpunkt. Sie sind nur ein Teil des Gesamtbildes. Niemand käme nach der Lektüre auf die Idee, der These des Bruders über dessen Unschuld und die Ermordung durch die deutsche Polizei eine besondere Bedeutung einzuräumen. Hier wird lediglich deutlich, wie wenig wir über Jaber Albakr in Wirklichkeit wissen. In diesem Kontext sind die Aussagen des Bruders von Interesse. So hatte Jaber Albakr laut Spiegel seinem Vater 24.000 € gestohlen, um nach Europa zu kommen. Das wird die Stimmung in der Familie nicht verbessert haben, so ist anzunehmen.
Auf Spiegel online bekommt dieses Gespräch aber eine Relevanz, die wohl vor allem auf die Konzentrationsfähigkeit der Zuschauer zielt. Sie wird zum zentralen Element der Berichterstattung, obwohl davon in der Titelgeschichte keine Rede sein kann. Beim Leser bleibt vor allem folgende Aussage haften, trotz der erkennbaren Bemühung um Relativierung.
„Alaa Albakr will nicht glauben, dass sein Bruder ein Attentat verüben wollte. "Ich habe meinen Bruder erzogen. Er hätte niemals einen Anschlag begangen", sagte Alaa Albakr. "Das ist eine Lüge."
Die Deutsche Welle ist am Samstag nachgezogen, um anschließend mit dieser Meldung über ein Exclusiv-Interview aufzuwarten.
„In einem Video-Interview der Deutschen Welle (DW) spricht Alaa al-Bakr nach dem Freitod seines Bruders Dschaber al-Bakr eine vieldeutige Drohung aus: "Meine Reaktion als Araber ist Rache." Auf die Nachfrage, was er damit meint, wird Alaa al-Bakr gegenüber dem DW-Reporter Jaafar Abdul Karim deutlicher: "Du verstehst schon. Ich habe nichts weiter dazu zu sagen. Ich werde als Flüchtling kommen." Im ersten Videointerview seit sein Bruder am Mittwoch erhängt in seiner Gefängniszelle im Gefängnis in Leipzig gefunden wurde, betonte Alaa al-Bakr, dass er von der Unschuld seines jüngeren Bruders überzeugt sei. "Ich habe ihn doch erzogen. Ich weiß wie er ist. Er ist kein Terrorist", erklärte er. … . Alaa al-Bakr ist nach eigenen Angaben 30 Jahre alt, verheiratet, wohnt mit den Eltern und sieben Geschwistern - einem Bruder und sechs Schwestern - in Rif Dimashq in der Nähe von der Hauptstadt Damaskus. Die Familie lebt nach seinen Angaben von Handel und Landwirtschaft. Die Eltern Dschabers betrachten den Toten nach Darstellung seines Bruders Alaa als Märtyrer, auf den sie stolz seien.“
Offensichtlich erzählt dieser Bruder in den mittlerweile drei Interviews nur noch wirres Zeug. Er schwelgt in Rachephantasien und bestreitet zugleich den Terrorismus-Vorwurf. Gleichzeitig halten die Eltern aber ihren toten Sohn für einen „Märtyrer, auf den sie stolz sind“, wie er mitteilt. Dieser offensichtliche Widerspruch fällt aber niemanden mehr auf. Der Bruder wird damit zur eigentlichen Nachricht, obwohl er tatsächlich wenig zur Aufklärung dieses Falles beitragen kann. Hier war zu erleben, was Digitalisierung als das Versenden unvollständiger Informationen bedeutet. Sie tragen nicht zur Aufklärung dieses Sachverhaltes bei, sondern bestätigen lediglich die Sichtweise des Rezipienten. Solche Rachephantasien sind nämlich nach dem Tod eines Familienangehörigen keineswegs das Privileg von Arabern.
+++ Digitalisierung erzeugt die Entkontextualisierung von Sachverhalten. Der Leser bastelt sich seine Informationen so zusammen, wie sie seinem Weltbild entsprechen. Das betrifft auch Fehlurteile, etwa über die angebliche Neigung von Selbstmordattentätern zum Suizid. Die bestimmen anschließend den Diskurs, obwohl sie in der Konsequenz in die Irre führen. Schließlich ist die Frage immr noch ungeklärt, warum sich lediglich die Verantwortlichen in der JVA Leipzig um diesen wichtigen Gefangenen gekümmert haben.
Im heutigen FAZ Feuilleton wird das Problem von Barbara Zehnpfennig, Professorin für Politische Theorie an der Universität Regensburg, wie folgt skizziert.
„Wer im Internet politisch agiert, ist nicht genötigt, in den genannten Dimensionen zu denken. Er kann ganz im Gegenteil seine Vorurteile ausleben und fehlenden Sachverstand durch Radikalität des Urteils ersetzen. Das fällt umso leichter, als hier Gefühlsäußerungen bereits als Wert gelten. Mit „likes“, also rein quantitativ gemessener Zustimmung, werden eigene Meinung und eigenes Ego aufgewertet. Politisches Urteil und geistige Anstrengung werden entkoppelt.“
Das betrifft nicht nur den anonymen User in sozialen Netzwerken. Journalisten selbst agieren in dieser Logik, wie der Fall Jaber Albakr deutlich macht.
+++ Dazu passt der heutige Themenabend in der ARD. Sie sendet zuerst Ferdinand von Schirachs Theaterstück „Terror“, um anschließend darüber bei Frank Plasberg diskutieren und abstimmen zu lassen. Dagegen ist grundsätzlich nichts zu sagen. Aber der Zuschauer wird in dieser Konstellation zum schnellen Urteil gedrängt, wie Jürgen Kaube in der FAZ feststellt.
„Aber es muss entschieden werden. Im Anschluss an das Fernsehspiel sollen es, wie vom Stück vorgesehen, in der Schuldfrage die Zuschauer tun. Dass der Pilot verurteilt werden muss, unterliegt nach geltendem Recht keinem Zweifel. Ob die Alternative nur Freispruch oder lebenslanger Freiheitsentzug lauten kann, hingegen schon. Dass die Schuld tragen muss, wer im Grenzfall glaubt, höheren Maßstäben als den rechtlichen folgen zu müssen, präjudiziert kein Strafmaß. So oder so: Nach „sechs, sieben, acht Minuten“, lässt uns die ARD durch Herrn Plasberg wissen, sei das aus E-Mails, sozialen Medien und Telefonvoten zusammengerechnete Urteil da. „Wir haben Zeit“, heißt es zweimal im Stück an Stellen, an denen ein Befragter sagt, er wisse nicht, was er antworten solle. Sechs, sieben, acht Minuten sind nicht lange für eine Unterredung unter Geschworenen oder Schöffen. Jede Theaterpause ist länger. … . Fragwürdig ist hingegen, dass die Leute urteilen sollen, ohne lange nachgedacht und sich unterredet zu haben. Im Grunde könnte die ARD, wenn sie den Zusammenhang von Urteilsbildung und Nachdenken so locker sieht, die entsprechenden Telefonnummern für „schuldig“ und „unschuldig“ darum auch jetzt schon freischalten.“
Schirach hätte durchaus eine andere Konstellation wählen können: Einen Terroranschlag, wo sich der Pilot geweigert hatte, trotz des ausdrücklichen Befehls das Flugzeug abzuschießen. Die rechtliche Konsequenzen wären keineswegs eindeutig. Aber das veränderte zweifellos die Wahrnehmung der Zuschauer. Deren Bereitschaft, auch dann noch die Befehlsverweigerung eines Piloten aus rechtsstaatlichen Überzeugungen zu akzeptieren, wäre auf eine echte Probe gestellt worden.
Altpapierkorb
+++ Schon am Freitag wurde hier über die Diskussion zur Zukunft der DuMont Mediengruppe berichtet. Dazu jetzt auch Uwe Vorkötter bei Horizont. „Auch deshalb kursiert dieses Szenario: Der Berliner Verlag am Alexanderplatz stellt seine Geschäftstätigkeit ein. Eine neue Gesellschaft – oder die nicht tarifgebundene Redaktionsgemeinschaft - übernimmt die Herstellung der beiden Zeitungen. Eigentlich führt das zu einem Betriebsübergang mit allen Rechten für die bisherigen Mitarbeiter. Gibt es Möglichkeiten, das Recht auszuhebeln? Vielleicht ja, sagen Arbeitsrechtler. Aber nur unter extremen Voraussetzungen: wenn die neue Firma ihren Geschäftsbetrieb in neuen Räumen aufnimmt (was beim Umzug der Fall ist), wenn nur ein sehr kleiner Teil der bisherigen Mitarbeiter angestellt wird, am besten keine Führungskräfte. … . Ende Oktober will Bauer die Karten auf den Tisch legen. Vorsorglich hat man in der Druckerei in Berlin-Lichtenberg schon mal ein paar Computer mit dem Redaktionssystem installiert: Streikvorsorge.“
+++ Wie der IS soziale Netzwerke nutzt, ist in der SZ in einem Interview mit dem Datenwissenschaftler Jonathon Morgan zu lesen. „Extremistische Gruppen agieren vollkommen anders als Durchschnittsmenschen in den sozialen Medien. Wir chatten typischerweise mit Freunden, teilen Artikel und sprechen über Themen vom Mittagessen bis hin zu unserem Lieblingssportverein. Das ist normales Verhalten. Im Fall von Extremisten ist das fundamental anders. Sie fokussieren auf Ziele, bewegen sich koordiniert und sprechen über dieselben Themen, mit derselben Sprache. Sie benehmen sich wie ein Organismus oder wie ein Schwarm.“ Und weiter. „Es gibt einen Echokammer-Effekt, der von den sozialen Medien noch verstärkt wird. Internetkonzerne haben ein klares Interesse. Das Nutzererlebnis soll ihre Kunden glücklich machen. Und wir sind dann am glücklichsten, wenn wir uns zu Menschen gesellen, mit denen wir uns einig sind und denen wir gerne zuhören, im Guten wie im Schlechten. Die Funktionsweise von Online-Communitys verstärkt ihre Isoliertheit. Im Fall von Extremisten ist dieselbe verdrehte Weltsicht in allen Kommunkationsformen zu finden: in der Sprache, die sie hören, und in den Inhalten, die sie konsumieren. Da wird es schwierig, eine realistische Perspektive zubehalten.“
+++ Außerdem der Artikel von Johnnes Kuhn, ebenfalls in der SZ, über den Umgang mit sozialen Netzwerken im US-Wahlkampf. "Die Massenmedien kollabieren und werden durch vernetzte und personalisierte Informationssysteme wie Social Media ersetzt. Dort dockt bei der Rechten postfaktischer Nachrichten-Content an, aber auch Teile des progressiven Amerikas basteln sich die Realität zunehmend nach emotionalen und weltanschaulichen Vorlieben. Nichts macht die veränderten Medien-Verhältnisse deutlicher als der Platztausch des Second Screen: Früher waren damit Internet-Nutzer gemeint, die das Fernsehgeschehen kommentieren. Heute ist es das Fernsehen, das über Tweets, Facebook-Postings, Youtube-Videos und Instagram-Bilder berichtet. Gleiches gilt für Nachrichtenseiten.“
+++ Zur Einstellung der ungarischen Opposiitonszeitung Nepszabadsag finden die Leser dieser Kolumne etwas im Standard und beim Bayerischen Rundfunk.
+++ Dafür erläutert uns Hans Hoff in seiner Kolumne auf DWDL, warum er jetzt Twitter-Journalist wird. In der FAS berichtet Stefan Niggemeier über Ermüdungserscheinungen beim Thema Jan Böhmermann. Über die Mühsal beim Kuratieren ebenfalls ein Hinweis auf turi.
+++ Amazon sichert sich die Rechte an „Deutschland 83“, während Netflix wohl mit dem Auslaufen von Rechten ein Problem haben könnte.
+++ Über die BBC berichtet die SZ. Das passt zu deren Bemühungen zur Kostensenkung. Moderatoren sollen in Zukunft zu Hause bleiben.
+++ Müssen sich Journalisten vom klassischen Berufsbild verabschieden? Zu diesem Berufsbild gehört sicherlich nicht, worüber uns der bildblog informiert. Nämlich über eine Zeitung, die über ein Interview berichtet als es diese Zeitung noch gar nicht gab.
+++ Was ist ein Rechtspopulist? Diese Frage stellt Ronnie Grob auf Uebermedien. „Tatsächlich sind fast alle Politiker Populisten, linke, rechte, liberale. Immer dann, wenn sie etwas fordern, und dann nichts tun, um es auch umzusetzen. Wir lesen jeden Tag von ihnen. Daran sind auch die Journalisten Schuld, denn sie animieren Politiker geradezu, populistische Äußerungen zu tätigen, nur um sie dann eine Woche lang breitzutreten. Korrekt wäre es, alle politischen Positionen, die nicht klar erkennbar radikal oder populistisch sind, sachlich als das zu bezeichnen, was sie sind. Wenn es von den Beteiligten auf der Grundlage des demokratischen Rechtsstaats geführten Debatte Forderungen geben darf, die „links“ sind, dann muss es auch solche geben dürfen, die „rechts“ sind. Personen, die solche äußern, müssen dies tun dürfen, ohne gleich als „populistisch“ oder „radikal“ abgestempelt zu werden.“
+++ Warum Diskussionsvermeidung nicht zu empfehlen ist, lesen wir bei Hamed Abdel-Samad. Der Umgang mit ihm ist schlicht ein Skandal.
+++ Schließlich noch die taz über die Nöte der Jungen Welt. Zu pluralistischen Gesellschaften gehören auch radikale Meinungen, die einem nicht gefallen müssen.
+++ Was jetzt auch nicht mehr fehlt? Der Hinweis der ARD auf "Terror" und wie wir mitmachen können. Wir empfehlen, Volker Herres auf Twitter zu folgen. Er wird uns bis 20:15 Uhr darüber informieren, was uns dort erwartet. Vielleicht erfahren wir sogar, wie er am Ende selbst geurteilt hat.
Das Altpapier gibt es wieder am Dienstag.