Dreimal Politik vs. Medien: Kristina Schröder (CDU) nennt das Neue Deutschland extremistisch; Marina Weisband (Piraten) schimpft über Sexismus in den Medien; und weniger Respekt als bei zu Guttenbergs jüngstem Auftritt war selten
Die Medien haben den Rechtsextremismus verpennt, lautet eine gestern an dieser Stelle prominent zitierte These. Wir müssen die These ergänzen: Die Medien haben nicht den Linksextremismus verpennt.
Würde wohl Kristina Schröder sagen, die für Extremismus Linksextremismus, Familien-, Senioren- und Frauenpolitik zuständige Bundesministerin. Sie hat im Zuge ihrer nicht vorhandenen vielfältigen Aktivitäten gegen Extremismus Linksextremismus ein Geleitwort für die von ihrem Ministerium mitfinanzierte und für den Unterricht gedachte Broschüre (pdf; s. Screenshot) mit dem Titel "Demokratie stärken/ Linksextremismus verhindern" geschrieben, in der die – Achtung, Alarmglockenwort – sozialistische Tageszeitung Neues Deutschland allen Ernstes als linksextremistisch bezeichnet wird. Berichtete gestern etwa die Berliner Zeitung online:
'Beiträge in diesen Medien unterstützen kommunistische bzw. anarchistische Weltdeutungen und diskreditieren zugleich gegenläufige Nachrichten als bürgerlichen Manipulationszusammenhang', heißt es dort".
Was schon nicht mehr ganz so bösartig klingt, wenn die diskreditierten gegenläufigen Nachrichten lauten, dass alles, was der Partei Die Linke nahesteht – wie das doch eher biedere Neue Deutschland –, extremistisch sei. Die Berliner Zeitung nennt das ND eine "doch eher betulich linke denn revolutionäre Zeitung" und verweist auf die Rückfrage des ND-Chefredakteurs beim Ministeriums (die beim ND verlinkt ist, ebenso die sechs Wochen spä