Die Mehrheit der Deutschen hat zumindest begrenztes Verständnis für Hilfen an Griechenland. Im ARD-Deutschlandtrend sprechen sich 53 Prozent der Befragten dafür aus, Griechenland dann Kredite zu gewähren, wenn sich auch die Banken beteiligen, die dem Land Geld geliehen haben. Weitere 23 Prozent stimmen auch ohne diese Bedingung den Griechenland-Hilfen zu.
Ein harter Kern von 21 Prozent möchte auf keinen Fall, dass Griechenland mit deutschen Krediten und Bürgschaften unterstützt wird. Dass die Zustimmung nur zähneknirschend erfolgt, lässt sich an einem anderen Ergebnis ablesen. Immerhin 45 Prozent der Befragten fordern den Ausschluss von Griechenland aus der Eurozone. 49 Prozent lehnen einen solchen Schritt ab.
Wähler wünschen Regierung Denkzettel bei NRW-Wahl
Eine Mehrheit von 57 Prozent der Bürger findet, die Bundesregierung habe bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 9. Mai "einen Denkzettel verdient". Gleichzeitig fanden jedoch 48 Prozent, Deutschland sei "bei der jetzigen Regierung in guten Händen".
Allerdings äußerten sich die Wahlberechtigten in der Umfrage in der Haltung zur Regierung auch an anderer Stelle widersprüchlich. So sagten zwei Drittel (66 Prozent): "Die letzten Wochen zeigen, dass Union und FDP nicht mehr zusammenpassen". Genausoviel waren enttäuscht "von dem, was die Regierung bisher geleistet hat".
Würde am nächsten Sonntag eine neue Bundesregierung gewählt, erhielten die Grünen ihren bisher besten Wert im "ARD- Deutschlandtrend". Sie legen im Vergleich zum Vormonat zwei Punkte zu und kommen auf 16 Prozent. Die Union bleibt unverändert bei 35 Prozent. Die SPD verliert zwei Punkte und erreicht 26 Prozent. Die FDP bleibt unverändert bei 8 Prozent. Die Linke erreicht unverändert 10 Prozent.