Weltpremiere: Rumänien führt Junk-Food-Steuer ein

Weltpremiere: Rumänien führt Junk-Food-Steuer ein
Als erstes Land der Welt will Rumänien eine Steuer auf ungesunde Lebensmittel erheben. Der Erlös wandert in Gesundheitsprogamme. Auch anderswo wird über derartige Maßnahmen diskutiert.

Die "Junk-Food-Steuer" soll unter anderem auf Süßigkeiten und Kekse, Snacks, Hamburger, Chips und zuckerhaltige Getränke erhoben werden, wie der europäische Informationsdienst EurActiv am Freitag in Brüssel berichtete. Die Einführung ist bereits für Anfang März geplant. Die Steuereinnahmen sollen in staatliche Gesundheitsprogramme fließen. Immer mehr Europäer litten unter Übergewicht, begründete das rumänische Gesundheitsministerium seine Initiative. Damit seien Risiken wie Diabetes, Bluthochdruck und andere Gesundheitsprobleme verbunden.

Der Branchenverband der Lebensmittelindustrie warnte dagegen vor Preiserhöhungen und Unternehmensverlagerungen in andere Länder. Er kritisierte auch, dass die Maßnahme nicht öffentlich diskutiert worden sei. Die Junk-Food-Steuer ist auch in anderen Ländern in der Diskussion. Die USA debattieren schon seit Jahren über eine ähnliche Initiative, haben aber bislang nichts beschlossen. Auch Taiwan plant die Einführung einer Steuer auf ungesunde Nahrungsmittel. In einigen europäischen Ländern, auch in Deutschland, wird über die Einführung einer Ampel-Kennzeichnung für Lebensmittel diskutiert.

epd