Der erste Streifenwagen brannte nach Angaben eines Polizeisprechers komplett aus, der zweite wurde von übergreifenden Flammen beschädigt. In Berlin-Treptow wurden am frühen Freitagmorgen zwei Farbbeutel und einen Molotowcocktail gegen eine Außenstelle des Bundeskriminalamtes geworfen. Über die Hintergründe der Taten war zunächst nichts bekannt. Laut Polizei handelte es sich in Hamburg um etwa zehn Täter. Dutzende Polizisten suchten anschließend in St. Pauli und im Schanzenviertel nach ihnen. Festnahmen gab es zunächst nicht. Im Schanzenviertel kommt es immer wieder zu gewalttätigen Zusammenstößen zwischen linken Autonomen und der Polizei.
Staatsschutz nimmt Ermittlungen auf
In Berlin streuten die Täter auf ihrer Flucht sogenannte Krähenfüße, um eine Verfolgung durch Polizeifahrzeuge zu erschweren. Verletzt wurde niemand. Um wie viele Täter es sich handelte und wie sie auf das streng abgeschirmte Gelände gelangten, war zunächst nicht bekannt. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.
In Hamburg gingen in der Nacht im Stadtteil Hammerbrook außerdem zwei Dienstfahrzeuge des Zolls in Flammen auf. Es habe sich um zivile Autos gehandelt, die an ihren Nummernschildern jedoch als Behördenwagen erkennbar gewesen seien, sagte ein Polizeisprecher. Die Polizei geht davon aus, dass auch diese Autos von Brandstiftern angezündet wurden. Ob es einen Zusammenhang mit dem Angriff auf die Polizeiwache im Schanzenviertel gibt, war zunächst unklar.