Mit der Umwidmung finde die ehemalige Tankstelle, die 1947 nach Plänen des Düsseldorfer Architekten Helmut Hentrich errichtet wurde und seit 2005 leer steht, eine neue Bestimmung, erklärte der Kirchenkreis Hamm am Mittwoch. Zu dem Festakt werden der Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Alfred Buß, und NRW-Verkehrsminister Lutz Lienenkämper (CDU) erwartet.
Die Umgestaltung eines Tankstellengebäudes zu einer Autobahnkapelle ist nach Angaben des Kirchenkreises Hamm bislang einmalig in Deutschland. "Die Kapelle ist notwendig", sagt der zuständige Architekt Lutz-Thomas Kusch, "wir werden alle mobiler, dem kann sich die Kirche nicht verschließen." Die A2 gehöre zu den am meisten frequentierten Autobahnen Deutschlands. Der evangelische Kirchenkreis rechnet mit 200.000 bis 300.000 Besuchern pro Jahr.
Gebäude unter Denkmalschutz
Bundesweit gibt es bislang 33 Autobahnkapellen. Der Einkehrort an der Autobahn ist die fünfte Autobahnkapelle in Nordrhein-Westfalen. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude war vom zuständigen Landesbetrieb im Auftrag des Bundes grundsaniert worden. Die Umbaukosten werden auf rund 100.000 Euro beziffert. Die Kosten, für die der Kirchenkreis Hamm aufkommt, sollen über Spenden aufgebracht werden.