Eine besondere Herausforderung in seiner bisherigen Amtszeit war im Herbst 2010 die Bewältigung einer Führungskrise im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), dessen Aufsichtsratsvorsitzender er damals war. July ist selbst ausgewiesener Diakoniker - vor seiner Wahl zum Bischof hatte er neun Jahre das Evangelische Diakoniewerk Schwäbisch Hall mit 2.500 Mitarbeitern geleitet.
Zu den herausragenden Ereignissen in Julys Bischofszeit zählen der Abschluss eines Staatskirchenvertrags mit dem Land Baden-Württemberg, aber auch seine Predigt im ökumenischen Trauergottesdienst nach dem Amoklauf von Winnenden. July hat zudem den Deutschen Evangelischen Kirchentag für 2015 nach Stuttgart eingeladen.
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Der Landesbischof nimmt in vielen kirchlichen Streitthemen eine vermittelnde Position ein. So hat er in den Auseinandersetzungen um Homosexuelle in der Kirche immer wieder Gruppierungen von beiden Seiten dazu aufgerufen, die Diskussion mit Respekt zu führen. Den württembergischen Kompromiss, Geistlichen in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft nur in Ausnahmefällen eine Pfarrstelle zu ermöglichen, verteidigt July bis heute.
Der in Darmstadt geborene Sohn eines Bibliothekars studierte evangelische Theologie in Tübingen und Wien und arbeitete nach seinem Vikariat als wissenschaftlicher Assistent an der Theologischen Fakultät in Heidelberg. Dann wechselte er als Leiter in das württembergische Bischofsbüro und diente dort gleich drei Landesbischöfen: Hans von Keler, Theo Sorg und Eberhardt Renz. July ist seit 35 Jahren verheiratet und Vater von vier erwachsenen Kindern.
