EU verhängt Sanktionen gegen südsudanesische Militärs

EU verhängt Sanktionen gegen südsudanesische Militärs
Die Europäische Union hat Sanktionen gegen zwei Militärführer im Südsudan wegen "unvorstellbarer Menschenrechtsverletzungen" verhängt.

Die beiden Männer dürfen nicht mehr in die EU reisen und kommen nicht an ihre in EU-Banken angelegte Vermögen, wie der EU-Ministerrat in Brüssel am Donnerstag mitteilte. Der Rat wirft den Militärfunktionären vor, dem südsudanesischen Friedensprozess geschadet und das jüngste Waffenstillstandsabkommen zwischen Regierung und Aufständischen gebrochen zu haben.

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Auch ihr Waffenembargo gegen den Südsudan hält die EU aufrecht. Details zu den Sanktionen wurden zunächst nicht genannt. Im vergangenen Dezember begann in dem ostafrikanischen Land ein Machtkampf, der sich zum Bürgerkrieg ausweitete. Truppen der Regierung von Präsident Salva Kiir kämpfen gegen Rebellen unter Führung von Ex-Vizepräsident Riek Machar. Das Land ist entlang ethnischer Linien gespalten. Menschenrechtler werfen beiden Seiten schwere Kriegsverbrechen vor.

Der Südsudan ist der jüngste Staat Afrikas. Er wurde am 9. Juli 2011 durch die Abspaltung vom Sudan unabhängig. Mehr als anderthalb Millionen Menschen seien im Südsudan mittlerweile auf der Flucht im eigenen Land, unterstreicht der EU-Ministerrat: "Millionen mehr droht eine Hungersnot." Die Verantwortlichen beider Seiten müssten an den Verhandlungstisch zurückkehren und die Friedensgespräche unter Aufsicht des ostafrikanischen Staatenbundes IGAD fortsetzen, verlangt die EU.