Justiz ermittelt gegen Salafisten-Drohung in Jugendhaus

Justiz ermittelt gegen Salafisten-Drohung in Jugendhaus
Nach dem aggressiven Auftreten von rund 20 salafistischen Jugendlichen in einem Jugendhaus der Arbeiterwohlfahrt im Mai ermittelt nun die Frankfurter Staatsanwaltschaft.

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Die Frankfurter Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen der Bedrohung von Mitarbeitern eines Jugendhauses durch Salafisten Anfang Mai aufgenommen. Dies bestätigte eine Justizsprecherin am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Arbeiterwohlfahrt hatte nach dem aggressiven Auftreten von 20 jungen Muslimen die Einrichtung bis Mitte Juni geschlossen.

Für die Justizbehörde stünden nun Zeugenvernehmungen der Mitarbeiter des Jugendhauses Gallus an, sagte die Sprecherin. Diese seien noch nicht abgeschlossen. Die Vorwürfe seien bislang eher vage, so dass noch keine rechtliche Bewertung möglich sei. Das Jugendhaus war am 13. Juni wiedereröffnet worden.

Das Ermittlungsverfahren gehe nicht auf die angekündigte Strafanzeige der FDP-Landtagsfraktion zurück, die der Ermittlungsbehörde immer noch nicht vorliege, sagte die Justizsprecherin. Dem Verfahren lägen die Angaben der Polizei gegenüber der Staatsanwaltschaft zugrunde. Die FDP-Landtagsfraktion hatte im Juni eine Strafanzeige wegen der Bedrohung der Jugendamtsmitarbeiter angekündigt und kritisiert, dass die Justiz in der Sache nicht von sich aus tätig geworden sei. Der FDP-Innenpolitiker Wolfgang Greilich sprach vom Anfangsverdacht der Nötigung, Bedrohung und Körperverletzung.