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In der Debatte um Militäreinsätze im Ausland rät der künftige evangelische Militärbischof Sigurd Rink, von einem deutschen Sonderweg wegzukommen. "Gerade angesichts seiner mitunter verheerenden Sonderrolle im vergangenen Jahrhundert muss Deutschland sich fragen lassen, wie es seine Verantwortung in der Europäischen Union und der Nato in internationalen Zusammenhängen am besten wahrnehmen kann", sagte Rink dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der Theologe gab allerdings zu bedenken, dass eine deutliche Mehrheit der Deutschen Zurückhaltung beim militärischen Engagement befürwortet. Dieser Haltung resultiere auch aus den Erfahrungen des vergangenen Jahrhunderts, die viele Menschen bis heute prägten.
Rink wird Mitte Juli der erste hauptamtliche Militärbischof. Seine Vorgänger waren zumeist Leitende Geistliche mit dem Nebenamt Militärbischof. Der 53-jährige Rink war zuletzt als Propst mit Sitz in Wiesbaden für die Kirchenregion Süd-Nassau zuständig, die 220 Kirchengemeinden mit rund 350.000 Protestanten umfasst.