WHO plant Krisengipfel zu Ebola-Epidemie in Westafrika

Foto: dpa/Tiago Petinga
WHO plant Krisengipfel zu Ebola-Epidemie in Westafrika
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat zu "drastischen Maßnahmen" gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika aufgerufen.

Mit 635 bisher bekannten Fällen und 399 Toten handele es sich um den größten jemals dokumentierten Ausbruch des hämorrhagischen Fiebers, teilte der WHO-Direktor für Afrika, Luis Sambo, im kongolesischen Brazzaville mit. Er kündigte einen Sondergipfel afrikanischer Gesundheitsminister am 2. und 3. Juli in Accra (Ghana) an. Dort soll diskutiert werden, wie eine Ausbreitung in weitere Länder verhindert werden kann.

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Die WHO ist in den betroffenen Ländern Guinea, Sierra Leone und Liberia mit gut 150 Experten im Einsatz, um die Epidemie zu stoppen. Gegen die extrem ansteckende Krankheit gibt es keine spezifische Behandlungsmöglichkeit. Etwa 90 Prozent der Erkrankten sterben. Bei früher Diagnose können Ebola-Infizierte dennoch oft erfolgreich behandelt werden.

Als Schlüssel für das Eindämmen einer Epidemie gilt die Aufklärung der Bevölkerung, um die Ausbreitung durch die Berührung von Kranken oder Toten zu verhindern. Die WHO vermutet, dass alle Erkrankungen in den drei westafrikanischen Ländern auf einen gemeinsamen Herd zurückzuführen sind.