Pfarrermord in Freiburg: "Das ist ein absoluter Einzelfall"

Pfarrermord in Freiburg: "Das ist ein absoluter Einzelfall"
Der Mord an einem evangelischen Pfarrer in Freiburg erschüttert die Menschen im ganzen Land. Dennoch sind Pfarrer nicht besonders gefährdet, wie Pastor Andreas Kahnt vom evangelischen Pfarrerverband im Gespräch mit evangelisch.de betont.

In Freiburg ist gerade ein Pfarrer während eines Seelsorgegesprächs erstochen worden. Herr Kahnt, müssen Pfarrer und Seelsorger um ihr Leben fürchten?

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Andreas Kahnt: Das kann man so wirklich nicht sagen. Ein solcher Fall ist mir noch nie untergekommen und ich habe in meinen zwanzig Berufsjahren auch noch nie von etwas Ähnlichem gehört. Da liegen uns auch überhaupt keine Zahlen vor. Das ist wirklich ein absoluter, extremer Einzelfall.

Kommt es denn gelegentlich zu brenzligen Situationen?

Kahnt: Also eher nicht zu Tätlichkeiten, aber intensive verbale Schlagabtausche finden schon statt. Gerade bei Volksfesten denkt immer mal einer, er müsse dem Pastor und der Kirche seine Meinung sagen. Da kann es schon mal eng werden. Im seelsorgerischen Bereich habe ich das aber noch nie erlebt. Aber wenn so etwas einmal passiert, dann schürt das natürlich Ängste. Das will ich nicht kleinreden.

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Was sollte ein Pfarrer tun, wenn es zu Aggressionen kommt?

Kahnt: Das Übliche: Ruhe bewahren, nicht provozieren, sich nicht in die Enge treiben lassen und im Zweifelsfall gehen.

Wie geht denn der Pfarrerverband jetzt mit dem Mord in Freiburg um?

Kahnt: Zunächst sind da erst einmal die Gemeinde und die badische Kirche gefragt. Wir haben uns da um ehrlich zu sein noch keine Gedanken gemacht, einfach weil das eben so ein singulärer Vorfall ist.