Das UNESCO-Welterbekomitee habe auf seiner Sitzung in Katars Hauptstadt Doha das Karolingische Westwerk und die unterirdischen Überreste der "Civitas Corvey" als "Zeugnis von außergewöhnlich universellem Wert" gewürdigt, teilte die Deutsche UNESCO-Kommission am Samstag in Bonn mit.
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Das Westwerk sei heute das einzige erhaltene Modell aus der Zeit der Karolinger, hieß es in der Begründung des Komitees. Zudem habe die Reichsabtei im damaligen Frankenreich als geistiges religiöses und politisches Zentrum eine entscheidende Rolle in Europa gespielt.
Gegründet wurde das Benediktinerkloster Corvey 822 von der Herrscherfamilie der Karolinger. Das Westwerk wurde erst zwischen 873 und 885 gebaut. Der der Basilika westlich vorgesetzte Kirchenraum aus rotem Bruchsteinmauerwerk hat zwei Fassadentürme und einen zentralen mittleren Turm. Die Räume sind mit farbigen Wandmalereien geschmückt.
Das UNESCO-Welterbekomitee tagt noch bis zum 25. Juni in Doha. Das Gremium, dem Experten aus 21 Ländern angehören, prüft jährlich, welche von den Mitgliedsstaaten vorgeschlagenen Stätten in die Liste des Kultur- und Naturerbes der Welt aufgenommen werden. In diesem Jahr liegen dem Komitee über 40 Nominierungen vor.
