Regisseur Schlöndorff fordert: Kultur aus Freihandel ausklammern

Regisseur Schlöndorff fordert: Kultur aus Freihandel ausklammern
Der Regisseur Volker Schlöndorff kritisiert, dass Deutschland bei den Verhandlungen für das transatlantischen Freihandelsabkommen TTIP zu zurückhaltend für seine Kulturbelange kämpfe. Kultur sei das einzige Kapital, das Europa noch zu exportieren habe, sagte der Filmemacher am Samstag im Deutschlandradio Kultur in Berlin.

Bei den Verhandlungen zwischen den USA und der Europäischen Union sollten sämtliche Kulturgüter ausgeklammert bleiben, sonst bestehe die "reale Gefahr", dass Subventionen im kulturellen Bereich wegfallen.

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Die europäische Filmwirtschaft sei leider nicht mehr wettbewerbsfähig auf dem Weltmarkt, fügte Schlöndorff hinzu. Die Filmproduktion müsse gefördert werden, weil sie sonst nicht bestehen könne gegen den übergroßen Druck der amerikanischen Filme. Statt Subventionen zu streichen, müsse Kultur in Europa auch mit dem Blick auf den Export stärker gefördert werden.

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Es müsse bewusstgemacht werden, "dass unsere europäischen Lebensart und alles das, was wir in den letzten 1.000 oder 1.500 Jahren angesammelt und entwickelt haben" ein Rohstoff sei, der "der nur bei uns geschürft werden kann", betonte der Filmregisseur.