"Wir haben in so vielen Bereichen inzwischen internationale Regeln und Konventionen", sagte Künast der "Berliner Zeitung" vom Samstag. "Warum nicht auch bei der Vergabe von Sportgroßereignissen?". Die Einhaltung von Menschenrechten, Presse- und Meinungsfreiheit sowie von Arbeitsrechten müsse garantiert werden.
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"Wie können wir uns über tolle Fußballspiele freuen, wenn wir wissen, dass die Arbeiter, die die Stadien in Katar gebaut haben, wie Sklaven schuften mussten?", erklärte die Grünen-Bundestagsabgeordnete. Sie forderte die Bundesregierung auf, eine Initiative für eine internationale Vereinbarung über Mindeststandards starten.
In Katar, umstrittener Gastgeber der Fußball-WM 2022, gelten die Arbeitsbedingungen als verheerend. Nach Angaben von Menschenrechtlern starben beim Bau der Stadien bereits Hunderte Wanderarbeiter. Wegen offenkundiger Korruption bei der Auswahl Katars als WM-Gastgeber wird inzwischen über eine Neuvergabe des Turniers diskutiert.
In Brasilien, wo derzeit die WM 2014 stattfindet, wurden für den Bau von Stadien und Straßen ganze Elendsviertel geräumt. Zudem gehen seit Monaten Menschen auf die Straßen, um gegen die hohen Kosten des Turniers in dem südamerikanischen Land zu demonstrieren.