Rheinischer Präses Rekowski: Rechter Ungeist mündet in Gewalt

Rheinischer Präses Rekowski: Rechter Ungeist mündet in Gewalt
Der rheinische Präses Manfred Rekowski sieht im Terror der Neonazi-Gruppe NSU eine Folge rechtsextremen Denkens. "Wir haben durch den Terror der NSU gesehen, welche Wirkungen ein Ungeist zeitigt, der Menschen nach ethnischer Herkunft bewertet und sortiert", sagte Rekowski am Pfingstmontag in einem Gottesdienst in Köln.

Wenn der Geist der Gemeinschaft, der in allen Menschen Ebenbilder Gottes sehe, durch diesen Ungeist ersetzt werde, dann werde das Leben für Minderheiten zur Hölle: "Und was mit 'flotten Sprüchen' und Parolen begann, mündet in Gewalt und endet im Töten von Menschen."

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Rekowski erinnerte an den genau zehn Jahre zuvor mutmaßlich vom NSU verübten Nagelbombenanschlag in einer überwiegend von Türken bewohnten Straße in Köln, bei dem 22 Menschen verletzt wurden. Auch in anderen Zusammenhängen lasse sich fragen, wie weit die Menschen mit Macht und Gewalt gekommen seien, sagte der leitende Geistliche der Evangelischen Kirche im Rheinland und verwies auf die Konflikte in Syrien, dem Kongo, dem Sudan und dem Nahen Osten.

Die Haltung Gottes komme in dem Bibelvers "Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen" (Buch Sacharja, Kapitel 4, Vers 6) zum Ausdruck, sagte Rekowski laut Redetext in dem Festgottesdienst zum 50-jährigen Bestehen des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch. Wenn Gott wirke, würden staatliche, ethnische und konfessionelle Grenzen überwunden und es entstehe eine weltweite Hoffnungsgemeinschaft: "Wenn er wirkt, werden wir Anwälte der Gerechtigkeit sein."