Die Kanzlerin warb für mehr internationale Zusammenarbeit, um die ökonomischen, sozialen und ökologischen Herausforderungen bewältigen zu können. "Viele Probleme können wir in Europa nicht allein lösen, sondern nur international." Dabei gefragt sei allerdings eine transatlantische Bereitschaft, Regeln einzuhalten, unterstrich die Kanzlerin, die mit viel Beifall begrüßt wurde.
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Durchaus besorgt zeigte sich die deutsche Regierungschefin hinsichtlich des Ausgangs der Europawahlen über extremistische Tendenzen, "die es leider auch in Europa gibt". Merkel rief dazu auf, dagegen entschieden vorzugehen. Auch wenn manche Entscheidungen etwas längern dauerten, zeichne sich die Europäische Union dadurch aus, dass immer Lösungen gefunden worden seien. "Keine Gräben können so tief, keine Mauern so hoch sein, dass sie nicht überwunden werden könnten", ergänzte Merkel. Die Kanzlerin diskutierte auf einer Veranstaltung über die Frage: "Hat die Welt noch einen Platz für Europa?"
Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Alois Glück, wies daraufhin, dass die Zukunft Europas nach der Europawahl aber auch durch die Ukraine-Krise vor einer neuen Herausforderung stehe und an Bedeutung gewinne. Werte wie Freiheit und Demokratie, die in Westeuropa lange Zeit als selbstverständlich galten, seien "keine Selbstläufer", sagte Glück.