Bei der Fachmesse informieren rund 250 Aussteller über neue Trends für Weg zur letzten Ruhe. Bis Samstag werden rund 12.000 Fachbesucher erwartet.
Nach Angaben des Bochumer Wissenschaftlers Thieme sind anonyme Bestattungen jedoch eher rückläufig. In den alten Bundesländern liege ihr Anteil bei 8,4 Prozent, in den neuen Bundesländern bei 23 Prozent. Viele Deutsche (knapp 49 Prozent) wünschten sich alternative Bestattungsformen, während sich bei einer Umfrage nur neun Prozent für eine anonyme Bestattung aussprachen. Dahinter stehe vermutlich der Wunsch, "über den Tod hinaus zu zeigen, wer man war", sagte der Soziologe.
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In der Realität überwiegt in Deutschland aber nach wie die konventionelle Bestattung. Ihr Anteil lag nach Angaben des Soziologen im vergangenen Jahr bei 86,4 Prozent. Auch kirchliche Trauerfeiern liegen nach Angaben des Experten nach wie vor im Trend: 80,3 Prozent aller Trauerfeiern werden von einem Pfarrer gestaltet. Laut Thieme lässt sich auch hier ein Unterschied zwischen Bestattungswunsch und -wirklichkeit feststellen. 51 Prozent der Bundesbürger bezeichneten eine kirchliche Begleitung bei einer Beerdigung als unwichtig.
Fast jeder zweite (49,1 Prozent) wird in den alten Bundesländern feuerbestattet, in den neuen Ländern sind es 77,4 Prozent. Nach Angaben von Thieme hängt die Entscheidung für eine Erd- oder Feuerbestattung in Deutschland auch von der Höhe des Einkommens ab. In sozial schwächeren Regionen Deutschland gebe es deutlich mehr Feuerbestattungen als in sozial stärkeren. Eine Bestattung kostet nach Branchenangaben in Deutschland zwischen 2.800 und 3.500 Euro.