Zu dem Christentreffen, das unter dem Leitwort "Mit Christus Brücken bauen" steht, werden bis Sonntag rund 30.000 Dauerteilnehmer und mehrere Zehntausend Tagesgäste erwartet.
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Gauck rief vor mehr als 5.000 Zuhörern dazu auf, Brücken zwischen den Religionen zu bauen. "Die großen Weltreligionen dürfen einander nicht mit Unverständnis gegenüberstehen", sagte das Staatsoberhaupt. Die Religionsgemeinschaften dürften nicht nachlassen in dem Bemühen, Wege zueinander zu finden. Gauck verwies darauf, dass in der globalisierten Welt geografische Trennungen immer mehr an Bedeutung verlören. Die Religionen seien "heute Nachbarn in den Straßen unserer Städte".
"Mit Christus brücken zu bauen, heißt vor allem zu beten"
Der ehemalige evangelische Pfarrer Gauck begrüßte zugleich Fortschritte in der Ökumene zwischen den christlichen Kirchen. "Ich bin sehr dankbar dafür, dass die ökumenischen Brücken zwischen unseren Kirchen inzwischen so gut befestigt sind." Diese Verbindung müsse erhalten, ausgebaut und gefestigt werden. Gauck wird am Donnerstag an einem Podium unter dem Titel "Wie viel Religion verträgt eine säkulare Gesellschaft?" teilnehmen.
In einem Grußwort, das der Apostolische Nuntius Nikola Eterovic verlas, ermutigte Papst Franziskus die Teilnehmer des Christentreffens, als Brückenbauer in Kirche und Gesellschaft für den Glauben Zeugnis abzulegen. "Wir Christen haben den beständigen Auftrag, Brücken der Beziehung zu errichten", erklärte das Kirchenoberhaupt. Christen dürften die Sorgen der Menschen am Rand der Gesellschaft nicht außer Acht lassen. Die Teilnehmer des Katholikentages rief der Papst zum Gebet auf. "Mit Christus Brücken bauen, heißt vor allem zu beten", betonte Franziskus.
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Auch der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Alois Glück, rief die Christen auf, Brückenbauer in Kirche und Gesellschaft zu sein. Das setze voraus, offen für Begegnung zu sein sowie andere Erfahrungen und Positionen zu achten, sagte Glück. Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer betonte, es sei Auftrag der Christen, mit Christus Gräben zu überwinden und Mauern niederzulegen.
Zur Debatte über christliche Symbole in öffentlichen Räumen sagte Bayern Ministerpräsident Horst Seehofer: "Das Kreuz gehört zu Bayern und Deutschland!".
Bis Sonntag stehen in Regensburg rund 1.000 Veranstaltungen auf dem Programm, darunter etwa 100 Veranstaltungen zur Ökumene. Neben Bundespräsident Gauck werden zahlreiche Bundespolitiker, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) in Regensburg erwartet.