Yoani Sánchez verkündete am Sonntag (Ortszeit) via Kurznachrichtendienst Twitter, dass die Online-Zeitung jetzt auch auf Kuba freigeschaltet sei. "Beeilt Euch, Internet-Nutzer, vor der nächsten Blockade", schrieb die 38-Jährige. Die Seiten der ersten unabhängigen digitalen Zeitung www.14ymedio.com wurden auf der sozialistischen Insel am Mittwoch kurz nach Erscheinen blockiert.
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Die Nutzer wurden stattdessen automatisch auf eine andere Seite umgeleitet, auf der Schmähbeiträge auf Sánchez zu lesen waren. Die staatliche Zeitung "Granma" warf Sánchez vor, ihre Publikation mit Geld aus den USA finanziert zu haben, um durch Desinformation und Diffamierung eine Konterrevolution in Kuba vorzubereiten. "Granma widmete mir einen Angriff", kommentierte Sánchez dies via Twitter.
Sánchez hatte immer betont, in "14ymedio" solle es nicht in erster Linie um Kritik am bestehenden System im sozialistischen Kuba gehen. Zu dem Team der Online-Zeitung gehört auch ihr Mann, der regimekritische Journalist Reinaldo Escobar. Sánchez schreibt seit 2007 ihren Blog "GenerationY". Dafür wurde sie immer wieder von den Behörden schikaniert, verfolgt und mehrfach kurzzeitig inhaftiert.