Frankreich will nach Angaben aus Diplomatenkreisen dieselben Mittel einsetzen wie im Fall von Geiselnahmen in der Sahelzone, unter anderem Satellitenaufklärung und Kontaktaufnahme zu den Entführern. Es soll unbedingt verhindert werden, dass die für ihre Brutalität bekannte nigerianische Armee in einem Gewaltakt versucht, die Mädchen zu befreien, und es dabei zu einem Massaker kommt.
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Mittelfristig geht es um eine regionale Strategie zur Bekämpfung der Terrorgruppe Boko Haram, die nach französischen Angaben seit 2009 etwa 3.000 Menschen getötet hat. Boko Haram heißt übersetzt in etwa "Westliche Bildung ist Sünde"; die Terrorgruppe ist 2002 im muslimisch geprägten Norden Nigerias entstanden und kämpft für einen islamistischen Staat.
Boko Haram ist in erster Linie in Nigeria aktiv, droht aber wegen durchlässiger Grenzen die gesamte Region zu destabilisieren. Im benachbarten Kamerun hat es kürzlich erst einen Überfall auf eine Polizeiwache gegeben.
Ausweitung der Kommission für Tschad-See?
Eine mögliches Ergebnis könnte die Ausweitung der bestehenden Kommission für den Tschad-See sein, die sich künftig auch um grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei Sicherheitsfragen in der Region kümmern könnte.
Der nigerianische Präsident Goodluck Jonathan hatte seinen französischen Amtskollegen François Hollande um die Ausrichtung des Gipfels gebeten. Die Staats- und Regierungschefs der Nachbarländer Niger, Kamerun und Benin haben ihr Kommen zugesagt. Zudem werden die US-Vize-Außenministerin Wendy Sherman, der britische Außenminister William Hague und ein Vertreter der Europäischen Union erwartet. Die Afrikanische Union ist nicht vertreten.