2013 wurden 2,08 Millionen Visa genehmigt, fast 128.000 mehr als im Jahr zuvor, wie aus einer Antwort des Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervorgeht, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagsausgabe) vorliegt. Russen stellten demnach die meisten Anträge (488.095), gefolgt von Chinesen (312.191) und Türken (209.985).
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Linken-Migrationsexpertin Sevim Dagdelen sagte der Zeitung, es sei jedoch besorgniserregend, dass zugleich die Ablehnungsquote deutlich gestiegen sei und zwar um fast ein Drittel von 6,62 auf 8,55 Prozent. Im EU-Vergleich sei die deutsche Visa-Praxis extrem restriktiv, kritisierte Dagdelen. In einigen Visastellen müsse sich dringend etwas ändern, da dort ein "Geist der Abwehr" verbreitet sei.
Die Bundesregierung erklärte, sie halte daran fest, die Einreise nach Deutschland und in den Schengenraum zu erleichtern. "Offenheit gegenüber legalem Reisen muss jedoch in einem ausgewogenen Verhältnis zur Sicherheit und zur Bewältigung der Gefahren illegaler Zuwanderung stehen", heißt es in der Antwort. Die Ablehnungsquote ist den Angaben nach sehr unterschiedlich: 49,5 Prozent in Guinea, 2,6 Prozent in Russland.