Greenpeace: Erster Tanker mit Arktis-Öl auf dem Weg nach Europa

Foto: dpa/Dmitrij Leltschuk
Greenpeace: Erster Tanker mit Arktis-Öl auf dem Weg nach Europa
Die russische Ölplattform im arktischen Meer, die im Herbst 2013 nach Greenpeace-Protesten im Licht der Öffentlichkeit stand, hat die erste Öl-Lieferung losgeschickt.

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Greenpeace-Aktivisten haben im Nordostatlantik einen russischen Tanker gesichtet, der das erste Öl aus der Arktis nach Europa transportieren soll. Die "Mikhail Ulyanov" befinde sich auf Höhe des Polarkreises auf dem Weg nach Rotterdam. Das Öl sei bereits vom französischen Konzern Total gekauft worden, teilte die Umweltschutzorganisation am Sonntag in Hamburg mit. Greenpeace kämpft seit mehreren Jahren gegen die Ölförderung in der Arktis und fordert eine Schutzzone.

Das Fördern von Öl im arktischen Ozean schaffe ein unvertretbar hohes Risiko für die Umwelt, sagte Greenpeace-Sprecher Jürgen Knirsch: "Es muss verboten werden - egal ob in Russland, den USA, Kanada oder einem anderen arktischen Anrainerland."

Das Öl, das der gesichtete Tanker transportiert, stamme von einer Plattform der russischen Firma Gazprom in der arktischen Petschorasee. Greenpeace-Aktivisten haben bereits zweimal gegen die umstrittene "Prirazlomnaya"-Plattform protestiert. Im vergangenen Herbst nahmen die russischen Behörden 28 Aktivisten und zwei Journalisten fest. Sie verbrachten daraufhin mehr als zwei Monate in russischen Gefängnissen.