Mindestens drei ausländische Ärzte in Krankenhaus in Kabul erschossen

Mindestens drei ausländische Ärzte in Krankenhaus in Kabul erschossen
Neuer Terroranschlag auf Ausländer in Afghanistan: Am Donnerstag wurden mindestens drei ausländische Ärzte erschossen, die in einem Krankrankenhaus in der Hauptstadt Kabul arbeiteten.

Ein Wachmann eröffnete ohne ersichtlichen Grund das Feuer auf die Gruppe, wie der Fernsehsender Tolo berichtete. Ein weiterer Ausländer soll verletzt worden sein. Afghanistans Innenminister bedauerte den Anschlag.

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Das Cure-Hospital im Westen Kabuls wird von zahlreichen internationalen, vorwiegend christlichen Hilfsorganisationen unterstützt. Es ist noch unklar, aus welchen Ländern die ermordeten Ärzte stammten. Im Jahr 2010 waren zehn Menschen bei einem Anschlag auf ein internationales Ärzteteam im Norden Afghanistan bei einem Attentat getötet worden. Die Angreifer warfen den ausländischen Ärzten vor, sie wollten die muslimische Bevölkerung zum Christentum bekehren, bevor sie sie erschossen.

Im Umfeld der Präsidentenwahl am 5. April häuften sich gezielte Mordanschläge auf Ausländer in Afghanistan. Am 4. April wurde die deutsche Kriegsfotografin Anja Niedringhaus bei einer Reportagereise in der Provinz Khost erschossen, als sie in einem von der Polizei begleiteten Konvoi mitfuhr.

Vor gut einem Monat griffen die radikal-islamischen Taliban Restaurantbesucher im hochgesicherten Serena-Hotel in Kabul an. Damals kam neben einem Wahlbeobachter aus Paraguay auch eine kanadische Ärztin ums Leben, die in Kabul eine Schule leitete.

Am 11. März wurde der schwedische Radiojournalist Nils Horner auf offener Straße in der Hauptstadt erschossen. Ende Januar kamen bei einem Anschlag der Taliban auf das beliebte Restaurant "La Taverna" 13 Ausländer ums Leben. Bei der Präsidentenwahl geht es um die Nachfolge von Amtsinhaber Hamid Karsai, der nicht mehr kandidieren durfte. Das Endergebnis liegt noch nicht vor. Es wird erwartet, dass kein Kandidat die absolute Mehrheit erreicht hat, so dass in einigen Wochen eine Stichwahl erforderlich ist.