Weltweit wurden insgesamt 1,75 Billionen US-Dollar für militärische Zwecke ausgegeben, wie es in einem am Montag veröffentlichten Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI hieß. Das sei ein Rückgang um 1,9 Prozent. Grund sei, dass westliche Staaten, allen voran die USA, im vergangen Jahr weniger Geld in militärische Aufrüstung gesteckt hätten.
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Im Rest der Welt stiegen die Investitionen allerdings um 1,8 Prozent. "Vor allem der Anstieg der Militärausgaben in den Schwellen- und Entwicklungsländern hält kontinuierlich an", erläuterte der SIPRI-Forscher Sam Perlo-Freeman. "Während das in einigen Fällen eine natürliche Folge des wirtschaftlichen Wachstums oder die Antwort auf echte Sicherheitsbedürfnisse ist, steht es in anderen Fällen für eine Verschwendung von Ressourcen, die Dominanz autokratischer Regime oder für einen beginnenden regionalen Rüstungswettlauf."
Deutschland auf Platz sieben
Laut SIPRI haben die USA 7,8 Prozent weniger für militärische Zwecke ausgegeben. Die Friedensforscher begründeten dies mit dem Ende des Irakeinsatzes, dem beginnenden Abzug aus Afghanistan sowie Kürzungen im US-Haushalt. Dennoch zeichnen die USA mit 640 Milliarden Dollar weiterhin für 37 Prozent der weltweiten Militärausgaben verantwortlich.
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China dagegen investiert verstärkt in militärische Zwecke. Das Land gab im vergangenen Jahr 7,4 Prozent (188 Milliarden US-Dollar) mehr für Aufrüstung aus als noch 2012. Auch Russland erhöhte sein Budget, und zwar um 4,8 Prozent (knapp 88 Milliarden US-Dollar). Saudi-Arabien steigerte seine Rüstungsausgaben im vergangenen Jahr um 14 Prozent (67 Milliarden US-Dollar). Das Königreich liegt damit auf der globalen Rangliste hinter den USA, China und Russland auf Platz vier.
Deutschlands Militärausgaben stiegen leicht auf 48,8 Milliarden Dollar (umgerechnet 35 Milliarden Euro). Damit belegt Deutschland in der weltweiten Statistik den siebten Platz. Zuvor lag die Bundesrepublik auf Rang neun.