Evangelische Kirche in Odessa ausgeraubt

Evangelische Kirche in Odessa ausgeraubt
Im ukrainischen Odessa ist am Wochenende in die evangelisch-lutherische St. Pauls-Kirche eingebrochen worden.

Der oder die Täter hätten in der Nacht zu Samstag eine historische Bibel aus dem Jahre 1725, einen Computer und andere Wertgegenstände gestohlen, teilte Pfarrer Andreas Hamburg im Internet über Facebook mit und veröffentlichte dazu Fotos.

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Eine E-Mail des Pfarrers erreicht auch die bayerische Landeskirche, die seit vielen Jahren partnerschaftliche Beziehungen zur evangelischen Kirche in der Ukraine unterhält. "Die Kirche wurde heute ausgeraubt", schrieb Andreas Hamburg an seinen Pfarrerkollegen im Dekanat Regensburg, Klaus Göldner. Eine Regensburger Kirchendelegation wird nach Angaben Gölders am Karsamstag für eine Woche in die Partnergemeinde nach Odessa reisen, "um die persönlichen Kontakte aufrecht zu erhalten, auch in der schwierigen Zeit des politischen Umbruchs".

Die Paulskirche in Odessa wurde 1897 als drittgrößte lutherische Kirche im Russischen Reich nach St. Petersburg und Moskau eingeweiht. In der Ära des Stalinismus wurde sie geplündert, dann als Turnhalle genutzt und schließlich 1976 durch Brandstiftung zerstört. Zwischen 2005 und 2010 wurde das Gotteshaus, das auf einem Hügel in der Altstadt steht, mit maßgeblicher Unterstützung der bayerischen Landeskirche restauriert. Die Mittel für den Wiederbau in Höhe von 7,8 Millionen Euro kamen hauptsächlich aus Bayern.