Die Wirtschaftspolitik müsse Mensch und Natur und nicht dem Profit einiger weniger Großkonzerne dienen, forderte die Menschenrechtsorganisation FIAN am Dienstag in Köln. FIAN und weitere in der Allianz für ein Alternatives Handelsmandat zusammengeschlossenen Organisationen wollen auf der Kampagnen-Website Kandidaten der Europawahl zu konkreten Zusagen bewegen.
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Im Rahmen der Online-Kampagne rufen die über 50 Hilfswerke Bürger dazu auf, ihren Kandidaten für die Wahl zum EU-Parlament im Mai zu Themen der Handels- und Investitionspolitik zu befragen. Die Positionen und Zusagen der Politiker sollen auf der Kampagnenwebsite veröffentlicht werden. Aktuell unterstützen den Angaben zufolge 58 derzeitige EU-Parlamentarier die Kampagne.
Die EU verfolge eine aggressive Agenda zur Erschließung von Absatzmärkten und zur Sicherung von Rohstoffen, kritisierte FIAN. Zu diesen Zwecken würden etwa Kleinbauern vertrieben und die lokale Landwirtschaft zerstört. Die Organisation forderte unter anderem verbindliche Menschenrechtsklauseln im Welthandel, Transparenz bei der Verhandlung über Handels- und Investitionsabkommen sowie die Förderung der lokalen kleinbäuerlichen Landwirtschaft zur Nahrungsmittelgewinnung. Zu den Mitgliedern der Allianz gehören Attac, Germanwatch und Oxfam.