Der Jurist tritt sein Amt in Berlin Mitte Mai an, wie der Zentralrat am Dienstag mitteilte. Der in Tel Aviv geborene Botmann arbeitete zuletzt als Rechtsanwalt in einer Saarbrücker Wirtschaftskanzlei und war Lehrbeauftragter an der Universität des Saarlandes.
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Von 2005 bis 2011 war Botmann stellvertretender Vorsitzender des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden von Rheinland-Pfalz. Dort war er maßgeblich an den Neuverhandlungen des Staatsvertrags zwischen dem Landesverband und dem Land Rheinland-Pfalz beteiligt. Daneben engagierte sich Botmann in der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit sowie in der Deutsch-Israelischen Gesellschaft. Der neue Geschäftsführer sei in der jüdischen Gemeinschaft groß geworden und bringe viel Verständnis für die Belange der jüdischen Gemeinden mit, sagte Zentralrats-Präsident Dieter Graumann (Frankfurt).
Ende Januar hatte Stephan Kramer den Posten als Generalsekretär des Zentralrates auf eigenen Wunsch geräumt. Kramer, 1968 in Siegen geboren, war zehn Jahre Generalsekretär, davor Geschäftsführer des Zentralrates. Zu den Gründen für Kramers Ausscheiden wurde nichts mitgeteilt. Der Zentralrat ist der Dachverband der jüdischen Gemeinden und Landesverbände in Deutschland. Neben der Vertretung jüdischer Interessen gegenüber der Bundesregierung hört die Förderung der Integration von jüdischen Zuwanderern aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion zu den Arbeitsschwerpunkten die Organisation.