Wüste ist "Lampedusa der USA": US-Bischöfe beten für Flüchtlinge

Foto: dpa/LARRY W. SMITH
Grenze zwischen Arizona (l.) und Mexiko.
Wüste ist "Lampedusa der USA": US-Bischöfe beten für Flüchtlinge
In den USA haben katholische Bischöfe am Dienstag für die rund 6.000 Flüchtlinge gebetet, die seit 1998 beim Versuch des Grenzübertritts von Mexiko in die USA ihr Leben verloren haben.

Die Bischöfe feierten ihren Gottesdienst unweit der Grenzstadt Nogales in der Wüste von Arizona am Zaun zur Grenze nach Mexiko.

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Die Wüste sei "das Lampedusa der Vereinigten Staaten", hatte Weihbischof Eusebio Elizondo, der Vorsitzende des bischöflichen Komitees für Migration, vor der Aktion erklärt. Im Juli 2013 hatte Papst Franziskus auf der Mittelmeerinsel für Migranten gebetet und die "Globalisierung der Gleichgültigkeit" angeprangert.

Die katholischen Bischöfe der USA setzen sich schon seit Jahren für eine Reform des Einwanderungsrechts ein. Den mehr als zehn Millionen Migranten in den USA ohne Papiere müsse der "Pfad zur Staatsbürgerschaft" geöffnet werden. Hauptgrund der illegalen Einwanderung sei "extreme Armut".

Der Vorsitzende der Caritaskommission der Deutschen Bischofskonferenz, der Berliner Kardinal Rainer Maria Woelki, würdigte die Initiative der US-Bischöfe: "Ich bin dem Anliegen der US-Bischöfe nicht nur im Gebet verbunden." Dieses Signal der Solidarität mache auf das Schicksal der Flüchtlinge aufmerksam und sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg, ihre Lage zu verbessern. Woelki: "Ich bestärke die Aktion der Bischöfe, wir brauchen eine Politik, die Ungleichheit überwindet und Chancengerechtigkeit stärker als bisher auf die Agenda setzt und zwar weltweit."