Im November hatte der Diözesanrat die Freigabe von 2,5 Millionen Euro für eine eventuelle Sanierung des Weltbild-Verlags verweigert. Nun stimmte das Gremium mit klarer Mehrheit bei zwei Enthaltungen der Zahlung zugunsten der Mitarbeiter des mittlerweile insolventen Unternehmens zu.
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Insgesamt stellen die 27 deutschen Bistümer 65 Millionen Euro für Weltbild bereit. Die Diözese Rottenburg-Stuttgart war nach eigenen Angaben nur indirekt als Mitglied des Verbands der Diözesen Deutschlands (VDD) an Weltbild beteiligt und bezahlt jetzt ihren Anteil an den gut acht Millionen Euro, die der VDD als 17-Prozent-Gesellschafter aufbringt. Das Erzbistum München und Freising bringt mit 20 Millionen Euro den größten Betrag ein.
Weltbild hatte Anfang Januar Insolvenz angemeldet. Der Verlag hat weltweit derzeit noch rund 5.600 Mitarbeiter. Mindestens 656 Stellen sollen nach den derzeitigen Entwicklungen wegfallen. Das Unternehmen gehört zwölf katholischen Bistümern, dem Verband der Diözesen Deutschlands und der Soldatenseelsorge Berlin.