Deutschland stellt Flugzeuge für EU-Mission in Zentralafrika

Deutschland stellt Flugzeuge für EU-Mission in Zentralafrika
Deutschland bietet der EU für ihren Einsatz in der Zentralafrikanischen Republik Unterstützung an.

Wie das Auswärtige Amt und das Bundesverteidigungsministerium am Freitag mitteilten, wird die Bundeswehr mit zwei Flugzeugen beim strategischen Lufttransport helfen. So könnten Personal und Material schnell in das Einsatzgebiet geflogen werden. Die EU-Militärmission (EUFORRCA) drohte demnach daran zu scheitern, dass große und schwere Güter bislang nicht über weite Entfernungen per Luft transportiert werden können.

###mehr-artikel###

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) bezeichnete die humanitäre Lage in dem Land als "alarmierend". Umso wichtiger sei es, dass die EU-Mission Stabilität und Sicherheit stärke, bevor sich die gewalttätigen Konflikte im Land verfestigten. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) betonte: "Es ist unsere gemeinsame europäische Verantwortung, alle erforderlichen Fähigkeiten zusammenzubekommen." Bei Bedarf werde auch Unterstützung beim Transport von Verwundeten gewährt. Bodentruppen will Deutschland jedoch nicht entsenden.

Ende Januar hatten sich die europäischen Regierungen auf einen EU-Militäreinsatz in der Zentralafrikanischen Republik verständigt. Einige Hundert EU-Kräfte sollen die französischen und afrikanischen Soldaten unterstützen, die bereits in dem Krisenstaat sind. Wegen der Krimkrise hat sich das Vorhaben jedoch verzögert.

Machthaber Michel Djotodia, der im März 2013 geputscht hatte, war am 10. Januar dieses Jahres unter dem Druck afrikanischer Staaten zurückgetreten. Seit dem Putsch bekämpfen sich christliche und muslimische Milizen, die die Bevölkerung terrorisieren.

Angaben der Vereinten Nationen zufolge herrscht im Land eine Notlage auf höchster Stufe. Die gesamte Bevölkerung, rund 4,6 Millionen Menschen, leidet unter Gewalt und Hunger. Den Schätzungen nach sind rund 700.000 Menschen seit den Gewaltausbrüchen vertrieben worden.