Zudem müssten zusätzliche Mittel für die Integration von Jugendlichen aus benachteiligten Lebensverhältnissen in den Freiwilligendienst bereitgestellt werden, sagte Seiters am Dienstag in Berlin. Junge Menschen mit Hauptschulabschluss oder ohne Abschluss seien deutlich unterrepräsentiert. Gegenwärtig fördere der Bund die Freiwilligendienste jährlich mit 75 Millionen Euro.
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Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) ist nach eigenen Angaben mit 11.500 Teilnehmern der bundesweit größte Anbieter des Freiwilligendienstes, an dem sich in Verantwortung weiterer Träger insgesamt knapp 50.000 junge Menschen zwischen 16 und 27 Jahren beteiligen. Das FSJ in Deutschland sei "eine einzigartige Erfolgsgeschichte", sagte Seiters.
In Bewerbungen junger Menschen für Ausbildung oder Studium sei ein Freiwilliges Soziales Jahr "immer ein dickes Plus im Lebenslauf", stellte der DRK-Präsident fest. Als größte Herausforderung für den Sozialdienst in der Zukunft bezeichnete er den demografischen Wandel, der zu mehr Hilfsbedürftigen und zu weniger Hilfeleistungen führe. Allein in der Altenpflege seien in den nächsten Jahrzehnten 800.000 neue Pflegekräfte nötig.
Nach der 1964 vom Bundestag verabschiedeten gesetzlichen Grundlage für das Freiwillige Soziale Jahr sind als Träger neben Wohlfahrtsverbänden und Religionsgemeinschaft auch der Bund sowie Länder und Gemeinden zugelassen. Die häufigsten Einsatzbereiche im FSJ beim DRK sind Krankenhäuser und Kliniken (rund 39 Prozent), der Kinder- und Jugendbereich (15 Prozent) sowie Schulen, Rettungsdienste, Behindertenhilfe und offene Sozialarbeit.