Gänswein: Papst Franziskus will Türen öffnen und Widerstände überwinden

Gänswein: Papst Franziskus will Türen öffnen und Widerstände überwinden
Papst Franziskus ist es nach Ansicht des Kurienerzbischofs Georg Gänswein innerhalb kürzester Zeit gelungen, eine Brücke zu bauen zwischen Gläubigen und Nichtgläubigen.

Er habe seit seinem Amtsantritt vor gut einem Jahr eine große Welle von Sympathie und Vertrauen ausgelöst durch seine "tiefe innere Freiheit und seine äußere Unbefangenheit", sagte der Präfekt des Päpstlichen Hauses am Sonntag vor rund 1.000 Menschen bei einem Gottesdienst in der Mannheimer Jesuitenkirche.

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Papst Franziskus habe Abschied genommen von manchen Konventionen, "weil sie für ihn ein Hindernis in der Begegnung mit den Menschen waren", sagte Gänswein. Der Zauber, der sich um den Papst gebildet habe, sei entstanden aus dem Bild, das er von sich selbst gemacht habe durch sein menschliches Auftreten und durch "die Idee von einer Kirche, wie er sie sieht", betonte Gänswein.

Nach Ansicht von Gänswein will Franziskus eine Kirche, die mahnt, unterstützt und ermutigt, keine Angst zu haben. Der Papst wolle in seinem Amt Türen öffnen, betonte der 57-jährige Gänswein. Dies bedeute vor allem, auch eigene innere Widerstände zu überwinden und falsche Wege zu erkennen, sagte der gebürtige Schwarzwälder und Priester der Erzdiözese Freiburg.

Das bedeute aber kein Abrücken von der Sicht seines Vorgängers, Papst Benedikt XVI., sagte der Kurienerzbischof. Unterschiedlich sei der Stil und das Charisma. Papst Franziskus habe eine eigene Idee der Evangelisierung und nehme Herausforderungen ins Visier, "weil er sie für wichtiger hält als anderes", sagte der katholische Theologe.