Tausende Umweltschützer fordern schnellere Energiewende

Tausende Umweltschützer fordern schnellere Energiewende
Tausende Umweltschützer haben am Samstag in mehreren deutschen Städten für mehr Tempo bei der Energiewende und gegen Atomkraft demonstriert.

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Zehntausende Umweltschützer haben am Samstag mit Demonstrationen in acht deutschen Städten mehr Tempo bei der Energiewende und beim Atomausstieg gefordert. Bei den Kundgebungen kritisierten Redner insbesondere die Pläne von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD), den Ausbau erneuerbarer Energien zu deckeln und die Einspeisevergütungen für Strom aus Wind und Sonne zu beschränken.

Zu den Protestaktionen in Hannover, Kiel, Potsdam, Düsseldorf, München, Freiburg, Mainz und Wiesbaden hatten Umweltverbände, Bürgerinitiativen und Ökostrom-Anbieter aufgerufen. Die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes soll Anfang April vom Bundeskabinett verabschiedet werden. Für den 10. Mai kündigten die Verbände eine weitere Großdemonstration in Berlin an.

In Hannover zogen nach Polizeiangaben mehr als 5.000 Menschen durch die Innenstadt und zum niedersächsischen Landtag, die Veranstalter sprachen von bis zu 8.000 Teilnehmern. In dem Zug rollten auch rund 40 Traktoren mit, die größtenteils aus dem Region um Gorleben gekommen waren. Bei der Kundgebung kritisierte Jochen Stay von der Anti-Atom-Organisation "ausgestrahlt" die Energiepolitik der Bundesregierung als "halbherzig". Die Energiewende solle ausgebremst werden, während neun AKW und viele Kohlekraftwerke weiter liefen.

Klimakiller Kohle

Auch in München demonstrierten rund 5.000 Menschen, wie Herbert Barthel, Referent für Energie- und Klimaschutz beim Bund Naturschutz in Bayern, auf epd-Anfrage sagte. Die Kundgebungsteilnehmer forderten Staatsministerin Ilse Aigner (CSU) auf, sich "aus dem Griff der Energieindustrie" zu lösen. In Kiel kamen mehr als 4.000 Demonstranten zusammen, rund 3.000 zählte die Polizei in Düsseldorf. In Mainz und Wiesbaden demonstrieren nach Angaben der Veranstalter 4.000 Teilnehmer, nach Polizeiangaben rund 2.000. In Potsdam beteiligten sich rund 2.000 Menschen an der Aktion, in Freiburg rund 1.000.

Der Bundesvorsitzende der Naturfreunde, Michael Müller, mahnte vor Beginn der Kundgebungen stärkere politische Anstrengungen beim Klimaschutz und für das Energiesparen an: "Der Klimakiller Kohle darf keine Zukunft haben." Der Vorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Hubert Weiger, sagte, es dürfe nicht zugelassen werden, dass die Pläne der Bundesregierung durchkämen, die Windkraft an Land und die Photovoltaik zu deckeln. Dies bedrohe direkt die vor