Alice Nkom sei eine mutige Frau und Vorbild für Menschenrechtsverteidiger weltweit, erklärte die internationale Generalsekretärin von Amnesty, Salil Shetty. In den vergangenen Jahren habe die Verfolgung von Lesben und Schwulen in Afrika dramatisch zugenommen. In insgesamt 36 Ländern südlich der Sahara gelten laut Amnesty homosexuelle Handlungen als Straftat. Der Preis wurde der Rechtsanwältin am Abend bei einer Festveranstaltung im Berliner Maxim Gorki Theater überreicht.
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"Kraft, Klugheit und Sinn für Humor"
Die deutsche Amnesty-Chefin Selmin Çaliskan, sagte: "Alice Nkom engagiert sich mit Kraft, Klugheit und Sinn für Humor für Menschen, die anders lieben und leben wollen." Am Nachmittag war Nkom von Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) im Roten Rathaus empfangen worden. Sich für die Rechte von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgender einzusetzen, sei in vielen Staaten Afrikas lebensgefährlich, erklärte Wowereit. "Die Verhältnisse dort sind noch weit schlimmer als beispielsweise in Russland", fügte der SPD-Politiker hinzu. Um so höher sei das Engagement von Alice Nkom zu schätzen.
Mit dem Menschenrechtspreis zeichnet die deutsche Sektion von Amnesty International Persönlichkeiten und Organisationen aus, die sich unter schwierigen Bedingungen für die Menschenrechte einsetzen. Unter den bisherigen Preisträgern waren unter anderem Swetlana Gannuschkina aus Russland (2003), Monira Rahman aus Bangladesch (2006) und Abel Barrera aus Mexiko (2011).