Betriebsversammlung verschoben: Hartes Ringen um die Weltbild-Jobs

Betriebsversammlung verschoben: Hartes Ringen um die Weltbild-Jobs
Beim angeschlagenen Augsburger Weltbild-Verlag wird offenbar hart um die Zahl der bevorstehenden Entlassungen und einen möglichen Sozialplan gerungen.

Eine für Freitag vorgesehene Betriebsversammlung der Weltbild-Beschäftigten sei auf kommende Woche verschoben worden, teilte der Weltbild-Betriebsrat im Internetblog der Gewerkschaft ver.di mit.

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Es werde noch immer über die Zahl der Entlassungen und ein Fortführungskonzept für das Unternehmen verhandelt, heißt es dort. Überdies sei offen, "welche Maßnahmen zur sozialen Abfederung wir durchsetzen können". Außerdem gebe es "offene Fragen bezüglich der finanziellen Beteiligung der Kirche".

Unterdessen machte der Generalvikar des Erzbistums München und Freising, Peter Beer, klar, die Kirche werde die insgesamt für Weltbild zugesagten 65 Millionen Euro auch bereitstellen. "Die Kirche steht zu ihren bisher gemachten Zusagen", sagte Beer der "Augsburger Allgemeinen" (Freitagsausgabe). Man müsse noch vertragliche Dinge regeln, hoffe aber, nächste Woche zu einer guten Einigung zu kommen. Beer ist Aufsichtsratschef des Unternehmens. Zuletzt war spekuliert worden, Weltbild drohe ein massiver Stellenabbau.

Der katholische Weltbild-Verlag hatte Anfang Januar Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen beschäftigt 6.800 Mitarbeiter, 2.200 davon am Standort Augsburg. Der Verlag gehört zwölf katholischen Bistümern, dem Verband der Diözesen Deutschlands und der Soldatenseelsorge Berlin.