"Wir wollen ein friedliches Zusammenleben, dessen tragende Säulen gegenseitiger Respekt und Nächstenliebe sind", schrieb er in einem am Freitag in Stuttgart veröffentlichten Appell zum 5. Jahrestag des Amoklaufs von Winnenden am 11. März.
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Es gebe ein Menschenrecht auf Leben, nicht aber eins auf den Kick von Gewalt, schrieb der Bischof. Es müsse noch mehr getan werden, um eine Tat wie damals künftig zu verhindern. Auch müsse weiter darüber diskutiert werden, wie Kinder vor Gewaltdarstellungen und Gewaltspielen geschützt werden können. Das Aktionsbündnis der Eltern der Winnender Opfer habe bereits entscheidende Anstöße für einen sensibleren Umgang mit Waffen gegeben. Doch Gewalt sei nach wie vor gesellschaftsfähig und bringe Medien Quote.
Am 11. März 2009 hatte der 17-jährige Tim K. an der Albertville-Realschule in Winnenden neun Schülerinnen und Schüler und drei Lehrerinnen erschossen. Auf seiner Flucht bis Wendlingen bei Esslingen tötete er drei weitere Menschen, ehe er sich das Leben nahm.