Immer mehr Protestanten fühlen sich ihrer Kirche kaum verbunden

Foto: fotolia/womue/Wolfgang Mücke
Immer mehr Protestanten fühlen sich ihrer Kirche kaum verbunden
Von Generation zu Generation verliert die evangelische Kirche an Bedeutung.

Wie aus einer am Donnerstag in Berlin vorgestellten Untersuchung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hervorgeht, sinkt nicht nur die Zahl der Kirchenmitglieder kontinuierlich. Es wächst auch die Gruppe derjenigen Menschen, die zwar der Kirche angehören, sich ihr aber kaum oder gar nicht verbunden fühlen.

###mehr-artikel###

Nach den Ergebnissen der 5. Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung fühlen sich 32 Prozent der Protestanten in Deutschland der Kirche allenfalls sehr schwach verbunden. 15 Prozent gaben an, der evangelischen Kirche sehr verbunden zu sein. Bei der Mitgliedschaftsuntersuchung von 1992 hatten sich lediglich 27 Prozent als kaum oder gar nicht verbunden eingeschätzt. Allerdings war damals auch der Anteil der sehr Verbundenen noch geringer und lag bei elf Prozent.

"Während die Gruppe mittlerer kirchlicher Verbundenheit eher abnimmt, wachsen die Gruppe der engagiert Hochverbundenen in bescheidenem Maße und deutlich die Gruppe der religiös Indifferenten", heißt es in der Untersuchung, für die das Emnid-Institut bereits Ende 2012 insgesamt 2.016 Protestanten und 1.011 Konfessionslose befragt hat. Die evangelische Kirche legt seit 1972 im Abstand von jeweils zehn Jahren umfassende Mitgliederstudien vor.