Der 80-jährige Theologe hatte aus Alters- und Gesundheitsgründen um den Ruhestand gebeten. Er stand seit 25 Jahren an der Spitze des größten deutschen Bistums mit über zwei Millionen Katholiken. Zuvor war er Bischof in Berlin.
###mehr-artikel###
Der gebürtige Schlesier Meisner leitete seit seiner Einführung am 12. Februar 1989 das finanz- und mitgliederstärkste Bistum in Deutschland. Seine Abberufung als Erzbischof trat unmittelbar in Kraft, seinen Kardinalstitel behält er aber. Die offizielle Abschiedsfeier findet am 9. März statt. Bis zur Ernennung eines Nachfolgers wird das Kölner Bistum zunächst vom dienstältesten Weihbischof Manfred Melzer (70) und anschließend von einem Administrator geleitet.
"Ich bin unserem Heiligen Vater Papst Franziskus dankbar, dass er mir angesichts meines Alters die Last der Verantwortung für das Erzbistum Köln abgenommen hat", erklärte Meisner, der auch in seinem Ruhestand in Köln in der Nähe des Doms wohnen bleiben will.
Meisners Amtszeit war geprägt von seiner erzkonservativen Haltung in Glaubens- und Gesellschaftsfragen. Wiederholt löste er mit scharfen Äußerungen zu Homosexualität und Abtreibung Empörung aus.