Für sie werde das Verfahren beim Lohnsteuerabzug vereinfacht, sagte ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe). Für die Partner soll es dadurch attraktiver werden, den Steuervorteil des Ehegattensplittings so zu nutzen, dass er gerechter auf beide verteilt und in den monatlichen Gehaltsabrechnungen sichtbar wird.
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Bisher wählen Eheleute meist die Steuerklassen III und V. Dabei wird der besser verdienende Partner steuerlich stark entlastet, während die Steuerlast für den Partner mit dem geringeren Einkommen - häufig die Ehefrau - steigt. Viele Frauen empfinden es als ungerecht, dass ihr Einkommen viel stärker belastet wird, und sehen dadurch keinen Anreiz, mehr zu verdienen.
Partner können sich seit 2010 aber auch für die "Steuerklassenkombination IV mit Faktor" entscheiden, die zu einer gerechteren Verteilung der Steuerlast zwischen den Partnern führt. Das Verfahren muss jedoch bisher jedes Jahr neu beantragt werden. "Künftig soll dieser Antrag für zwei Jahre gelten", kündigte der Sprecher an. Wer nur 20 Prozent zum gemeinsamen Einkommen beiträgt, soll demnach künftig auch nur 20 Prozent der gemeinsamen Lohnsteuer zahlen und nicht mehr 50 Prozent, wie dies in Steuerklasse V der Fall wäre.
Der Gesetzentwurf zum verbesserten "Faktorverfahren", auf das sich Union und SPD bereits im Koalitionsvertrag geeinigt hatten, soll bis zur Sommerpause auf den Weg gebracht werden. Die Neuerung soll sich auch positiv auf Lohnersatzleistungen wie Elterngeld oder Arbeitslosengeld auswirken: Wenn der weniger verdienende Partner durch das Faktorverfahren ein höheres monatliches Nettogehalt bekommt, erhöhen sich nachher auch diese staatlichen Zahlungen, weil sie sich am Durchschnitt der letzten Nettogehälter orientieren.
