"Wir müssen uns auch verantwortlich fühlen für die politischen Reformen im Land", sagte die Fraktionschefin der Grünen im Europäischen Parlament, die sich zurzeit in Kiew aufhält, am Montag im WDR-Radio. "Wir müssen dem Land helfen, sich unabhängig vom Einfluss Russlands politisch zu entscheiden."
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Die größte Herausforderung für die künftige Regierung sei es, die Bürgerbewegung nicht erneut zu enttäuschen, sagte Harms. "Das Land muss aus der Korruption heraus geführt werden, Rechtsstaatlichkeit muss etabliert werden." Dabei sei es wichtig, die neue Generation, "die nicht mehr die Wurzeln im alten Denken, im alten System hat", zu integrieren in die neuen Aufgaben und in die neue Regierung.
Mit Blick auf die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Parteien und Führungspersönlichkeiten zeigte sich die Grünen-Politikerin zuversichtlich: "Bisher hat die Opposition zusammengehalten und ich hoffe, dass das auch weiterhin funktioniert." Den ersten Auftritt der freigelassenen Oppositionspolitikerin Julia Timoschenko am Wochenende auf dem Kiewer Maidan bezeichnete Harms als "sehr bewegend".