Außerdem könne die weithin anerkannte Politikerin eine Trennung der Ukraine in einen europäisch-orientierten Teil und einen russischen Teil im Osten verhindern, sagte Maschewski am Sonntag in Freising vor Journalisten im Rahmen eines Besuchs bei der bayerischen Landeskirche.
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Eine wesentliche Aufgabe für die neue Regierung sei es außerdem, endlich die weit verbreitete Korruption wirkungsvoll zu bekämpfen, fügte Maschewski hinzu. Auf dem Weg zu Demokratie und innerem Frieden in der Ukraine kommt den Kirchen nach Aussage Maschewskis eine große Bedeutung zu. Sie könnten eine Plattform für den Dialog der unterschiedlichen Lager sein.
In einer gemeinsamen Erklärung haben Maschewski zufolge Vertreter der Kirchen, darunter auch die orthodoxe Kirche, Gewaltfreiheit, keine gegenseitige Verfolgung von Oppositionellen oder ehemaligen Regierungsanhängern und ein Ende separatistischer Bestrebungen gefordert.
Kirchen standen im Brennpunkt des Geschehens
Die evangelischen Kirchen, die häufig in der Mitte der Städte sind, standen in den letzten Tagen im Brennpunkt des Geschehens, wie Bischof Maschewski berichtete. Die Kirchen seien Orte der Ruhe und der Besinnung, bei denen die Menschen auch medizinische Hilfe finden. In der Kiewer Kirche, die nur 150 Meter vom Präsidentenpalast entfernt liege, seien in den letzten Tagen mehr als 40 Menschen mit Brandwunden durch Molotow-Cocktails oder Verletzungen durch Schlagstöcke behandelt worden.
Der Kiewer evangelische Pfarrer Ralf Haska, der sich im Talar zwischen die Polizeikräfte und die Demonstranten gestellt hatte, wurde durch ein Gummigeschoss an der Hand verletzt. Pfarrer Andreas Hamburg aus Odessa wurde bei einer Demonstration von Polizeikräften niedergeschlagen.
Die lutherische Kirche in der Ukraine, eine Partnerkirche der bayerischen Landeskirche, umfasst 32 Gemeinden, in denen über das ganze Land verstreut rund 2.000 evangelische Christen leben.
