Wie die Zeitung in ihrer Montagsausgabe berichtet, wurden Millionen Euro Stiftungsgeld zweckenentfremdet, um die Immobilie zu finanzieren. Treibende Kraft sei Generalvikar Franz Kaspar gewesen. Alle entscheidenden Dokumente trügen aber auch die Unterschrift des Bischofs.
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Die Führungsriege im Bistum Limburg habe ein System der Vertuschung und Verschleierung aufgebaut, um möglichst ungestört von Kontrolle und Kritik aufwendig bauen zu können. Die Unterlagen über die Finanzierung seien in eine Geheimregistratur ausgelagert worden. Mitarbeiter seien unter Druck gesetzt worden, damit sie nichts verraten. Insidern zufolge soll der Bau deutlich mehr als die inzwischen angegebenen 31 Millionen Euro kosten, die Rede sei von bis zu 40 Millionen Euro, berichtet die "Süddeeutsche Zeitung".
Der Zeitung zufolge griff die Limburger Bistumsleitung in die Kassen das St. Georgswerk, dessen Erträge für arme, kinderreiche Familien verwendet werden sollten. Die Stiftung war Ende der 1940er Jahre von Bischof Ferdinand Dirichs gegründet worden.
Papst Franziskus hatte den Limburger Bischof Tebartz-van Elst Ende Oktober nach heftiger öffentlicher Kritik an den explodierenden Baukosten und innerkirchlichem Widerstand gegen den Führungsstil des Geistlichen vorläufig vom Dienst beurlaubt. Von der Deutschen Bischofskonferenz wurde eine Untersuchungskommission eingesetzt. Ihr Bericht gilt als wichtiger Fingerzeig für die Zukunft Tebartz-van Elsts. Das Bistum wird derzeit von Generalvikar Wolfgang Rösch geleitet wird.
Die Bischofskonferenz wollte am Wochenende eine Meldung des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" nicht kommentieren, wonach der Bericht an diesem Mittwoch dem Papst sowie dem Bischofskonferenz-Vorsitzenden Robert Zollitsch vorgelegt werden soll. Mit der Bischofskongregation im Vatikan habe man "für die kommenden Wochen ein Prozedere zur Einsichtnahme und Diskussion des Berichts vereinbart, welches allen Interessen fair Rechnung tragen soll", hieß es.