Helfer retten mehr als 1.000 Menschen aus Homs

Helfer retten mehr als 1.000 Menschen aus Homs
Helfer der Vereinten Nationen, des Roten Halbmondes und örtliche Kräfte haben seit Freitag vergangener Woche rund 1.150 Zivilisten aus der belagerten Altstadt von Homs in Syrien evakuiert. Unter den Geretteten seien 500 Kinder, teilten die UN am Dienstag in Genf mit.

Mindestens elf Menschen seien bei der Rettung ums Leben gekommen, weil die Konfliktparteien eine vereinbarte "humanitäre Pause" mehrmals missachtet hätten. Die Waffenruhe, die jeweils von sechs Uhr morgens bis 18 Uhr abends dauert, gelte bis Mittwoch. Die Helfer lieferten laut dem UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Hilfe (OCHA) auch Medizin und Nahrung in den seit fast zwei Jahren von Truppen des syrischen Machthabers Baschar al-Assad eingekesselten Ort.

###mehr-artikel###

Unterdessen setzten die syrischen Konfliktparteien ihre Friedensverhandlungen in Genf fort. Unter Leitung des internationalen Syrien-Sondergesandten Lakhdar Brahimi trafen die Delegationen des Assad-Regimes und der oppositionellen Syrischen Nationalen Koalition direkt zusammen. Brahimi wollte auch über die Bildung einer Übergangsregierung verhandeln. Die zweite Runde der Gespräche begann am Montag.

Hauptstreitpunkt ist die politische Zukunft Assads. Während das Regime an ihm als Präsident festhalten will, fordert die Opposition eine Übergangsregierung ohne Assad. Die erste Runde der Verhandlungen war Ende Januar ohne Resultat zu Ende gegangen.

Seit Ausbruch des Konflikts im März 2011 wurden laut UN weit mehr als 100.000 Menschen getötet. Mehr als neun Millionen Männer, Frauen und Kinder sind auf der Flucht. Das Assad-Regime kämpft gegen bewaffneten Widerstand. Rebellengruppen liefern sich aber auch untereinander Gefechte.