"Damit wäre eine unverzichtbare Gleichbehandlung derer, die schon Leistungen bezogen haben, sichergestellt mit denen, die solche erst beantragen werden", sagte der für diesen Bereich zuständige Berichterstatteter der Unionsfraktion am Donnerstag in Berlin. Der Fonds für Heimkinder im Westen habe mehr Geld zur Verfügung, als er derzeit brauche, ergänzte Patzelt.
Im Fonds für Kinder, die in der ehemaligen DDR unter der repressiven Heimerziehung gelitten haben, ist nach Angaben des Familienministeriums bald kein Geld mehr. Ausgestattet war der im Juli 2012 gestartete Fonds mit 40 Millionen Euro, die Bund und Länder zu gleichen Teilen eingezahlt haben. Betroffene können mit Geld aus dem Fonds Sach- und Rentenersatzleistungen beantragen.
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Wie der Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, Ralf Kleindiek (SPD), am Mittwoch nach ersten Verhandlungen mit den Ländern sagte, ist man sich einig, den Fonds "erheblich" aufzustocken, um weitere Anträge bearbeiten zu können. Über die Modalitäten wird noch verhandelt. Nach einem in dieser Woche bekannt gewordenen Eckpunkte-Papier soll überlegt werden, die Leistungen künftig zu beschränken.
Im Fonds für Kinder aus Heimen der frühen Bundesrepublik ist dagegen nach Medienberichten gerade einmal die Hälfte des Geldes abgerufen worden. In dieser Woche forderten die Kirchen dazu auf, Anträge schneller zu bearbeiten. Anders als beim Ost-Fonds, in den Bund und Länder je zur Hälfte einzahlen, tragen beim West-Fonds die Kirchen ein Drittel der Kosten, weil viele der betreffenden Heime in konfessioneller Trägerschaft waren.