Einheiten des Regimes von Präsident Baschar al-Assad quälten Kinder mit Scheinhinrichtungen, Elektroschocks, Schlägen auf die Genitalien und dem Herausreißen von Finger- und Fußnägeln, hieß es weiter. In Gefängnissen würden Kinder vergewaltigt. Durch den wahllosen Beschuss von Wohnvierteln hätten Assad-Truppen außerdem viele Kinder getötet und verstümmelt.
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Rebellengruppen wiederum hätten Kinder als Soldaten in Kampfhandlungen und als Helfer für Terroranschläge missbraucht. Unter den Opfern der Kindersoldaten und der jungen Terrorhelfer seien Zivilisten und auch Heranwachsende.
Ban verlangte ein sofortiges Ende aller Gewalt gegen Kinder. Der Bericht, den der Generalsekretär dem UN-Sicherheitsrat vorlegte, deckt den Zeitraum vom Beginn des Konflikts im März 2011 bis Mitte November 2013 ab.
Das Kinderhilfswerk terre des hommes warnte vor einer "zerstörten Generation". Die Grausamkeiten, die die Minderjährigen heute träfen, vernichteten auch ihre Zukunft, erklärte Kinderrechts-Expertin Barbara Küppers in einem vorab veröffentlichten Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstagsausgabe). Kriegsverbrechen gegen Kinder säten einen so großen Hass, dass die Gesellschaft auf Jahrzehnte davon geprägt werde. Küppers verurteilte die im UN-Bericht aufgezählten Gräueltaten als "Offenbarung der Unmenschlichkeit".
Das Assad-Regime kämpft gegen verschiedene Rebellengruppen. Im Bürgerkrieg kamen nach UN-Schätzungen bislang weit mehr als 100.000 Menschen ums Leben. Mehr als neun Millionen Männer, Frauen und Kinder sind auf der Flucht vor der Gewalt.