Vier evangelische Kirchen starten Diakonisches Werk in Niedersachsen

Vier evangelische Kirchen starten Diakonisches Werk in Niedersachsen
Das neue Diakonische Werk in Niedersachsen hat am Freitag in Braunschweig seinen Zusammenschluss gefeiert.

Der Ratsvorsitzende der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen, Bischof Ralf Meister, sprach im Gottesdienst zur Gründung im Braunschweiger Dom von "einer Initiative für die Zukunft".

Die konsequente und verbindliche Zusammenarbeit der Diakonie sei längst überfällig gewesen, sagte der hannoversche Landesbischof. Mit dem neuen Spitzenverband bündeln vier von fünf Diakonischen Werken in Niedersachsen ihre Kräfte und treten künftig gegenüber der Landesregierung geschlossener auf. Die fünf Einzelwerke waren bisher durch einen Verein locker miteinander verbunden. In der neuen Diakonie Niedersachsen sind rund 50.000 hauptberuflich Beschäftigte in etwa 3.000 sozialen Einrichtungen tätig.

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Bischof Meister hob die Sozialpartnerschaft hervor, die die Diakonie mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und dem Marburger Bund anstrebt. In Niedersachsen wird die Diakonie künftig direkt mit den Gewerkschaften Tarifverhandlungen führen.

Hannoversche und braunschweigische Landeskirche lassen ihre bisherigen Werke in dem neuen Zusammenschluss aufgehen. Die Diakonien der Evangelisch-reformierten Kirche sowie der Landeskirche Schaumburg-Lippe bleiben eigenständig. Beide sind aber zugleich Mitglieder im landesweiten Werk. Mit der Diakonie der oldenburgischen Kirche schließt das neue Werk eine Sondervereinbarung. Die Oldenburger beteiligen sich zunächst nicht am Zusammenschluss.

Zum dreiköpfigen Vorstand des neuen Werkes gehören der bisherige hannoversche Diakonie-Direktor Christoph Künkel und sein Stellvertreter Jörg Antoine. Als Vertreter der braunschweigischen Landeskirche rückt Landeskirchenrat Cornelius Hahn in das Gremium.