Vier Militärs wegen Menschenrechtsverstößen in Chile festgenommen

Vier Militärs wegen Menschenrechtsverstößen in Chile festgenommen
In Chile sind am Freitag vier ehemalige Militärs wegen Menschenrechtsverletzungen während der Pinochet-Diktatur festgenommen worden.

Den zwei Militärärzten und zwei Offizieren im Ruhestand wird vorgeworfen, 1981 gefangene Regimegegner mit Gift ermordet zu haben. Wie die Tageszeitung "La Nación" berichtete, wird zudem geprüft, ob die vier auch an der Vergiftung des früheren Präsidenten Eduardo Frei Montalva (1964-1970) beteiligt waren.

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Frei Montalva war Ende 1981 wegen Leistenbruchs in der Hauptstadt Santiago operiert worden. Am 22. Januar 1982 starb er laut offiziellen Aussagen an den Folgen der Operation; Todesursache waren jedoch toxische Substanzen, wie erst Jahre später nachgewiesen wurde.

Frei Montalva war in den ersten Jahren der Diktatur von Augusto Pinochet (1973-1990) Senator und Vorsitzender der Christdemokraten. Später wandte er sich gegen die Diktatur. Währen der Diktatur wurden in Chile 3.000 Menschen ermordet und Zehntausende gefoltert.